![Botox: Frau wird Spritze in Kinn verabreicht Frau wird Botox-Spritze in Kinn verabreicht](https://s.focus-empfehlung.de/public/styles/large/public/focus-arztsuche/2019-06/-19.m9rfee-_sanft_nachgeholfen_mauritius.jpg?itok=rfo8G3Nu)
© Mauritius Images
„Für die Sicherheit und das ästhetische Ergebnis ist die Expertise des Arztes entscheidend“, sagt Riccardo Giunta, Präsident der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. „Spezialisten beachten Qualitätsstandards und verfügen über fundierte anatomische Kenntnisse.“ Hier ein Überblick über die häufigsten Methoden, die oft kombiniert werden:
Botox
„Wie wir Botox heute einsetzen, hat nichts mit den Frozen Faces der 80er-Jahre zu tun“, sagt Dermatologin Tanja Fischer aus Potsdam. „Wohldosiert nimmt es Falten die Schärfe, ohne sie ganz verschwinden zu lassen, man sieht weicher, entspannter aus.“ In kleinsten Dosen wird der Nervenblocker gezielt in die Gesichtsmuskulatur gespritzt und schwächt sie für drei bis sechs Monate – sein Einsatzgebiet sind mimische Falten wie Denkerfalten, Zornesfalte und Lachfältchen um die Augen. Er kann auch den Blick öffnen: „Eine winzige Menge oberhalb der Augenbrauen eingespritzt, lässt den Stirnmuskel erstarken, die Brauen werden seitlich angehoben“, sagt die Expertin. So erscheinen die Augen größer. „Botox eignet sich auch, um der Entstehung von Falten vorzubeugen, etwa wenn es die Veranlagung zur Zornesfalte gibt“, sagt Dermatologe Welf Prager aus Hamburg. „Wir behandeln Patienten dann ab Mitte 20, Anfang 30.“ Nach dem Einspritzen kann es vorübergehend zu leichten Schwellungen kommen. Kosten: ab 200 Euro.
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Hyaluronsäure
Lipofilling
Darunter versteht man das Unterspritzen von Falten oder Narben sowie den Volumenaufbau im Gesicht mit dem eigenen Körperfett. „Wir transplantieren eigenes Gewebe, das lebt und vor Ort bleibt, und erreichen so eine dauerhafte Volumenauffüllung“, erklärt der Plastische Chirurg Riccardo Giunta. Für Gesichtsfalten braucht man nur kleine Mengen von 10 bis 40 Milliliter – dies wird in Lokalanästhesie am Bauch durch einen kleinen Schnitt symmetrisch in beide Richtungen abgesaugt, vorbereitet und wieder ins Gesicht verpflanzt, etwa in Zornesfalte, Nasolabialfalte, Marionettenfalte am Mundwinkel oder um die Wange aufzufüllen.
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Fadenlifting
Erschlaffte Kinn- und Wangenpartien sowie Hängebäckchen sollen damit wieder mehr Kontur gewinnen. Der Arzt bringt mittels einer Spezialnadel unter örtlicher Betäubung ein bis zwei Fäden unter die Haut, die diese zusammenziehen. „Ich behandle mit dieser Technik gern die Halspartie“, sagt Dermatologe Prager. „Zwei gegenläufige Schlingen stellen die Konturen wieder her und bieten Halt.“ Heute verwenden die Ärzte selbstauflösendes Material – permanente Fäden gelten als nicht mehr empfehlenswert. Fäden aus Polydioxanon mit Mini-Widerhäkchen helfen dem Gewebe, der Schwerkraft zu trotzen. Eine andere Technologie setzt auf Fäden aus Polymilchsäuren, die besonders langsam vom Körper abgebaut werden und die Kollagenproduktion stimulieren sollen. Das Ergebnis hält ein bis zwei Jahre. Je nach Material und Technik ist vorübergehend mit blauen Flecken, Schwellungen, Dellen zu rechnen, selten treten Gefäßverletzungen und Empfindungsstörungen auf. Kosten: ab 300 Euro.
Laser und Intensed Pulsed Light
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Microneedling
Mikrodermabrasion
Ob vergrößerte Poren, Hautunreinheiten oder Akne und Pigmentstörungen: Bei der Mikrodermabrasion schleifen feinste Mikrokristalle die oberste Hautschicht kontrolliert mechanisch ab. „Dadurch wird die Hautoberflächenbeschaffenheit deutlich verbessert, das Hautbild erscheint feiner und regeneriert von innen“, sagt Dermatologe Timm Golüke. Mögliche Reaktionen: Rötungen, sehr selten kleine Hautblutungen. Kosten: ab 80 Euro.
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Ultraschall-Lifting
Kryolipolyse
Dies ist eine gekürzte Fassung. Den vollständigen Text finden Sie in FOCUS-GESUNDHEIT „Gesunde Haut und Zähne" – als Print-Heft oder als digitale Ausgabe.
Schönheitstipps (Unser Podcast für ein gutes Körpergefühl – Folge #5)
Zu Gast im Podcast:
Prof. Dr. Werner Mang, Facharzt für HNO-Heilkunde sowie Plastischer und Ästhetischer Chirurgie der Bodenseeklinik in Lindau am BodenseeWas empfinden Menschen eigentlich als schön? Und gibt es überhaupt objektive Schönheitsmerkmale, die jeden ansprechen? Wie beeinflussen Medien und Kultur unser Schönheitsempfinden? Vor allem möchten wir wissen, was wir selbst tun können, um möglichst frisch und gesund auszusehen und uns in unserem Körper wohlzufühlen. Dazu haben wir einen der bekanntesten Experten auf diesem Gebiet eingeladen: Prof. Dr. Werner Mang von der Bodenseeklinik. Er verrät uns, wie wir durch unseren Lebensstil unser Äußeres zum Strahlen bringen, welche Rolle Fisch und Gemüse dabei spielen und warum die meisten Menschen eigentlich gar keine Schönheits-Operationen, Botox oder Filler brauchen.