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Herzklappenfehler: Zweifel an der Therapieempfehlung?

Ein Herzklappenfehler muss nicht immer sofort gravierende Konsequenzen haben. Bleibt er jedoch längere Zeit unbehandelt, können sich schwerwiegende Folgeerkrankungen entwickeln. Eine ärztliche Zweitmeinung kann bei der Entscheidung helfen, ob ein Herzklappenersatz die richtige Behandlung für Sie ist.

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Geprüft von Dr. Andrea Bannert, Mikrobiologin, Redaktionsleitung FOCUS-Gesundheit Digital

Veröffentlicht: 2021-10-01T16:36:56+02:00

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Arzt-Patienten-Gespräch

© Mauritius Images

Top-Ärzte für Zweitmeinung Herzklappenfehler

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Das Herz verfügt über vier Herzklappen, jede davon kann von einer Erkrankung betroffen sein; entweder angeboren oder erworben. Es gibt verschiedene Formen eines Herzfehlers, entweder öffnet sich eine Klappe nicht richtig oder sie schließt nicht funktionsgerecht.Je nach betroffener Herzklappe und nach Art des Herzklappenfehlers muss eine andere Behandlung gewählt werden.Ein Herzklappenfehler bleibt oft lange Zeit unbemerkt, dennoch können die Symptome Betroffene im Alltag stark einschränken. Bei leichten Veränderungen der Herzklappe, die noch keine Beschwerden verursachen, besteht keine Operationsindikation. Patienten werden durch den behandelnden Arzt engmaschig untersucht, um die Funktion der Herzklappe zu kontrollieren.

In einige Fällen jedoch ist eine Operation notwendig. Dann kommen grundsätzlichen zwei OP-Verfahren in Frage:
1.) Reparatur und Rekonstruktion der fehlerhaften Herzklappe
2.) Herzklappenersatz, entweder durch eine künstliche oder eine biologische Herzklappe

Auch die Art der Operation kann variieren. Beide können entweder minimalinvasiv mit nur kleinsten Schnitten, durch die der Arzt seine Werkzeuge über Katheter einführt, oder am offenen Herzen durchgeführt werden.

Sollten Sie sich bei der Diagnose oder bei der Planung des Behandlungsansatzes unsicher sein, können Sie eine Zweitmeinung durch einen erfahrenen und qualifizierten Kardiologen einholen.

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Welcher Arzt eignet sich für eine Zweitmeinung?

Grundsätzlich kann jeder Mediziner einen zweiten ärztlichen Rat erteilen. Bestehen beim Patienten bereits Zweifel, eignet sich ein Arzt mit hoher fachlicher Qualifikation, sehr viel Erfahrung und tadellosem Ruf.

Wir haben diese Experten für Sie recherchiert. Die FOCUS-Arztempfehlungen basieren auf einer Erhebung des unabhängigen Recherche-Instituts Munich Inquire Media (MINQ). Die Redakteure greifen auf verschiedene Methoden zurück, um in einem umfangreichen Prozess die FOCUS-Top-Ärzte zusammenzustellen. Jede recherchierte Information über das Können und den Ruf eines Arztes, muss sich in mehreren Quellen, unabhängig voneinander, bestätigen.

Wichtiger Bestandteil der Recherchen sind Telefoninterviews mit ausgewiesenen Experten eines Fachbereichs. Die wechselseitige Beurteilung unter Kollegen gilt in der Wissenschaft als sehr zuverlässiges und gängiges Kriterium.

Weitere wichtige Quellen sind Befragungen von Patientenverbänden, ausführliche Selbstauskünfte der Ärzte, Zertifikate von Fachgesellschaften, Qualitätsberichte von Kliniken oder Datenbanken mit wissenschaftlichen Publikationen.

Daraus ergibt sich ein Gesamtbild, das den Redakteuren ermöglicht, herausragende medizinische Vertreter eines Fachgebietes zu identifizieren. So funktioniert die Arztrecherche im Detail: Methodik der FOCUS-Arztempfehlungen

Wer darf eine Zweitmeinung einholen?

Jeder, der Zweifel an der empfohlenen Therapie oder Diagnose seines Arztes hegt, ist berechtigt, einen zweiten medizinischen Rat einholen – das beinhaltet das Recht auf freie Arztwahl.

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Sollten Sie dem Erstbehandler Bescheid geben?

„Ja", rät Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). „Informieren Sie den ersten Arzt über Ihr Vorhaben.“ Eine Zweitmeinung sei nicht per se eine Misstrauensbekundung, sondern gerade bei schweren Erkrankungen nachvollziehbar.

Fragen Sie den erstbehandelnden Arzt nach Befunden und Röntgenbildern, um sie zum zweiten Experten mitzunehmen. Er muss Ihnen diese aushändigen und darf maximal die Kosten für Kopien verlangen.

Für welche Meinung sollen Sie sich entscheiden?

Bei abweichenden Therapieempfehlungen der Mediziner, stehen Sie vor einer wichtigen und gleichzeitig schwierigen Entscheidung. Dieser Fall ist keine Seltenheit.

Das hat unter anderem das Projekt „Zweitmeinung Hodentumor“ gezeigt. Im Rahmen der Initiative konnten Urologen Patientenunterlagen und ihre Therapieempfehlung an eines von 30 spezialisierten Zentren senden. Mehr als 6.500 Ärzte haben das Angebot inzwischen genutzt. Die Meinungen der Ärzte gingen in 40 Prozent der Fälle auseinander.

Es kann hilfreich sein, die unterschiedlichen Empfehlungen bei dem Arzt, dem Sie mehr vertrauen, offen anzusprechen. Bleiben Zweifel, lohnt sich sogar eine dritte Meinung. Vor Arzt-Hopping warnt KBV-Vorstand Andreas Gassen allerdings: „Das Suchen nach einer alternativen Meinung sollte nicht dem Willen entspringen, so lange den Arzt zu wechseln, bis man das hört, was man sich wünscht.“

 

Quellen
FOCUS-Gesundheit – Klinikliste 2025

© FOCUS-Gesundheit

Klinikliste 2025

FOCUS-Gesundheit 04/2024
Was die Computertomographie als neue Methode bei der Diagnose von Erkrankungen der Herzgefäße leistet. Wird bei Rückenschmerzen zu schnell operiert? So treffen Sie für sich die richtige Entscheidung. U.v.m. Plus: Deutschlands Top-Fachkliniken für 60 Krankheitsbereiche.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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Dr. Andrea Bannert

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