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Gehören Diabetiker zur Risikogruppe für COVID-19?

Das Robert-Koch-Institut stuft Diabetiker als Risikopatienten für einen schweren Verlauf von COVID-19 ein, der Lungenerkrankung, welche durch das neuartige Coronavirus ausgelöst werden kann. Allerdings ist nicht jeder Diabetiker gefährdet.

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Junge Diabetikerin misst Blutzucker

© Mauritius

Viele Menschen haben momentan die Sorge, sich mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 anzustecken. Ein Großteil der Krankheitsfälle verläuft allerdings sehr mild, mit Grippesymptomen oder sogar symptomlos. Es gibt aber Personengruppen, bei denen es wahrscheinlicher ist, dass die Krankheit schwer verläuft, sogenannte Risikopatienten.

Diabetiker als Risikogruppe eingestuft

Ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf der Krankheit haben laut Robert Koch-Institut ältere Menschen, Raucher und Personen mit bestimmten Vorerkrankungen wie:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen (zum Beispiel Bluthochdruck)
  • Krankheiten, welche die Lunge betreffen (etwa Asthma, COPD oder chronische Bronchitis)
  • Lebererkrankungen
  • Krebserkrankungen
  • Diabetes Mellitus
  • Patienten mit geschwächtem Immunsystem

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Nicht alle Diabetiker sind Risikopatienten

Viele Diabetes-Patienten sind aufgrund der Einschätzung verunsichert. Es ist wichtig, zu differenzieren, dass nicht alle Diabetiker ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19 haben.

Junge Menschen mit Diabetes mellitus ohne Folgeerkrankung gehören nicht zur Risikogruppe für COVID-19, stellt die Deutsche Diabetes-Hilfe klar. Eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Ansteckung und einen schweren Verlauf haben Diabetiker mit zusätzlichen Begleiterkrankungen wie zum Beispiel kardiovaskuläre Krankheiten. Das bestätigt auch eine Analyse aus China, bei der 1.527 COVID-19-Patienten auf Vorerkrankungen untersucht wurden. Die Häufigkeit der Diabetiker war in dieser Gruppe etwa gleich hoch wie in der Normalbevölkerung. Schwere Verläufe bestanden bei Diabetikern mit Begleiterkrankungen zum Beispiel des Herz-Kreislauf-Systems.

„Menschen mit Diabetes mellitus haben nicht per se durch die Erkrankung ein erhöhtes Risiko. Eine individuelle Betrachtung zur Risikoabwägung ist notwendig“, betont Jens Kröger, Vorsitzender der Deutschen Diabetes-Hilfe. Für „gesunde“ Diabetespatienten Typ 1 und Typ 2 mit einer stabilen Glukoseeinstellung bestehe kein Grund, ohne vorliegende Symptome vorbeugend Krankschreibungen zu beantragen. Dies sei derzeit verstärkt in den Praxen zu beobachten gewesen.

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Die diabetesde - Deutsche Diabetes-Hilfe ist eine Gesundheitsorganisation, die sich für Diabetiker, Angehörige und Risikopatienten einsetzt. Unter www.diabetesde.org/corona hat die Institution Ratschläge und Tipps zusammengestellt, damit Menschen mit Diabetes im Fall einer Quarantäne oder gar einer Infektion mit dem neuen Coronavirus gut vorbereitet sind.

Quellen
  • Online-Informationen Robert-Koch-Institut: www.rki.de; Abruf: 23.03.2020
  • Pressemeldung diabetesde - Deutsche Diabetes-Hilfe; Junge Menschen mit Diabetes mellitus ohne Folgeerkrankungen gehören nicht zur Risikogruppe für COVID 19; 19.03.2020
     
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