Plötzlich ist er da, der Heißhunger auf Süßigkeiten. Nur Kekse, Gummibärchen oder eine Tafel Schokolade können da helfen – und werden oft in Gänze verputzt. Wer kennt es nicht? Solche plötzlich auftretenden Gelüste haben schon viele Diät-Pläne durchkreuzt.
Hunger ist normalerweise ein eindeutiges Signal des Körpers, der nach neuen Nährstoffen verlangt. Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette liefern die Energie, die er zum Leben braucht. Herrscht ein Mangel, macht er sich bemerkbar. Einfluss auf die Entstehung eines Hungergefühls hat unter anderem der Insulinspiegel. Insulin ist ein Hormon, das den Blutzucker senkt. Essen wir Lebensmittel, die viel Zucker enthalten, steigt der Blutzuckerspiegel sprunghaft an. Daraufhin schüttet die Bauchspeicheldrüse große Mengen Insulin aus, der Blutzucker fällt schnell ab und wir haben wieder Hunger – Heißhunger. Besonders Menschen mit Diabetes oder Adipositas sind hierfür anfällig.
Neben diesem Stoffwechselvorgang hat auch die Psyche einen starken Einfluss auf die Süßigkeiten-Lust. Wer gestresst ist, sich ärgert oder einfach nur Langeweile verspürt, greift schnell zu Schokolade & Co., um sich besser zu fühlen. Denn süße und fettige Speisen aktivieren das Belohnungssystem im Gehirn: Beißen wir etwa in einen Donut, empfängt das Hirn entsprechende Signale und schüttet vermehrt Dopamin aus – auch als Glückshormon bekannt.
Video: Hilfe gegen Heißhunger
Wer regelmäßig, etwa mehrmals pro Woche, ausgeprägte Heißhunger- und Fressattacken verspürt, sollte den Hausarzt aufsuchen.