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Energydrinks machen krank

Jedes fünfte Schulkind trinkt regelmäßig Energydrinks. Doch der hohe Koffein- und Zuckergehalt können der Gesundheit von jungen Menschen schaden, zeigt eine aktuelle Studie.

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Von oben: Eine Frau hält eine offene Dose Energydrink in der Hand

© Shutterstock

Sie machen schnell wach und putschen auf. Energydrinks sind bei Jugendlichen als Partygetränk, bei Computerspiel-Events, aber auch im Alltag sehr beliebt. 19 Prozent der Fünft- bis Zehntklässler greifen mindestens einmal im Monat zu den koffeinhaltigen Getränken – mit negativen Folgen für ihre Gesundheit. Bei Jungen erfreuen sich die Getränke größerer Beliebtheit als bei Mädchen: Unter den täglichen Konsumenten sind zwei Drittel männlich. Die Zahlen stammen aus einer Untersuchung der Krankenkasse DAK-Gesundheit. Für die Studie wurden im Schuljahr 2018/2019 über 14.000 junge Leute zwischen zehn und 17 Jahren befragt.

So wirken Energydrinks auf die Gesundheit

Schon wer eine Dose der belebenden Drinks im Monat konsumierte, war mit erhöhter Wahrscheinlichkeit übergewichtig, hyperaktiv oder schlief schlechter. Bei Schülern, die die aufputschenden Getränke wöchentlich oder sogar täglich tranken, wirkten sich die ungesunden Inhaltsstoffe deutlich aus. Zwei Drittel der täglichen Konsumenten beklagten Probleme beim Ein- oder Durchschlafen. Ein Fünftel konnte sich im Schulalltag schwer konzentrieren oder ließ sich leicht ablenken.

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Ist das Koffein schädlich für Schüler?

In einer Dose Energydrink stecken 80 Milligramm Koffein, so viel wie in einer Tasse Kaffee. Während moderater Koffeinkonsum bei Erwachsenen positiv wirken kann, sollten Kinder und Jugendliche am Tag nicht mehr als drei Milligramm Koffein pro Kilogramm Körpergewicht aufnehmen, schreibt das Bundesinstitut für Risikobewertung in einer Stellungnahme im Mai 2019. Bei einem 12-Jährigen, der 50 Kilogramm wiegt, würden zwei Dosen Energydrink die gesundheitlich unbedenkliche Menge an Koffein bereits überschreiten. Die Studienleiter der DAK beobachteten die oben genannten Beschwerden sogar schon bei Konsumenten von einer Dose am Tag.

Energydrinks sind Zuckerbomben

In der DAK-Studie waren unter den Befragten, die täglich Energydrinks trinken, 16 Prozent übergewichtig – doppelt so viele wie bei den Nichttrinkern. Das ist nicht verwunderlich: In zwei Dosen stecken nach Angaben der Verbraucherzentrale 24 Stück Würfelzucker, etwas mehr als in Cola. Übergewicht wirkt sich besonders bei jungen Menschen negativ auf die Gesundheit aus. Aber auch bei Erwachsenen steigt das Risiko für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Arthrose.

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Zusätzlicher Alkoholkonsum kann gefährlich werden

Vorsichtig sollte sein, wer abends Energydrinks mit Alkohol kombiniert. Laut einer Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit „maskiert“ das Koffein die Wirkung von Alkohol. Bei Mischgetränken wie Vodka-Energy nehmen die Menschen das Gefühl der Trunkenheit, Müdigkeit und Erschöpfung nicht richtig wahr. Das macht sie risikobereiter.

Die DAK-Gesundheit meint, Werbung mache die aufputschenden Getränke für Kinder und Jugendliche besonders attraktiv. Die Wahrscheinlichkeit, Energydrinks zu probieren, steige mit dem Kontakt zur Werbung deutlich an. Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit fordert Hinweise auf den Produkten: „Wir brauchen eine bessere Kennzeichnung, die klar vor den Gesundheitsrisiken warnt, um insbesondere Minderjährige zu schützen.“

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