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Dieser Text kann Leben retten

Wenn es um die Früherkennung von Darmkrebs geht, ist die Darmspiegelung der Goldstandard. Wenn es hier Vorbehalte gibt, kann ein jährlicher Stuhltest eine Alternative sein - mit Vor- und Nachteilen.

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Darmkrebsvorsorge: Symbolbild für einen Stuhltest

© Diana Pole / Shutterstock

Ja, dieser Text kann Leben retten. Aber der Reihe nach: Darmkrebs ist weltweit eine der häufigsten Krebsarten und kann tödlich verlaufen, wenn er nicht rechtzeitig erkannt wird. Allein in Deutschland sterben jährlich über 24.000 Menschen an den Folgen dieser Krankheit. Das ist die schlechte Nachricht. Aber es gibt auch eine gute: Kaum eine andere Krebsart lässt sich so leicht rechtzeitig erkennen und meist folgenlos behandeln. Deshalb ruft die Felix Burda Stiftung gemeinsam mit der Stiftung LebensBlicke und dem Verein Netzwerk gegen Darmkrebs auch in diesem Jahr den März zum Darmkrebsmonat aus – und zur Vorsorge auf.

 

 

Stuhltest reduziert Darmkrebssterblichkeit um 20 Prozent

Dazu gibt es zwei etablierte Möglichkeiten. Männern ab 50 und Frauen ab 55 Jahren wird eine Darmspiegelung zur Früherkennung von Darmkrebs empfohlen. Für Menschen, die Vorbehalte haben, gibt es auch eine niedrigschwellige Alternative: einen Stuhltest. Er weist unsichtbare (okkulte) Blutspuren nach, die von Krebs oder seinen Vorstufen, den Polypen, im Darm stammen können. Der Test wird allen Menschen ab 50 Jahren empfohlen und sollte jährlich wiederholt werden. Dann kann er buchstäblich Leben retten. Nach Angaben der Cochrane Collaboration, einem unabhängigen und renommierten Forschungsnetzwerk, senkt ein jährlicher Test auf okkultes Blut im Stuhl die Darmkrebssterblichkeit um 20 Prozent.

Schmerzfrei und einfach in der Handhabung

Und so funktioniert der Test: Der immunologische Test weist mit Hilfe spezifischer Antikörper geringste Mengen des menschlichen Blutfarbstoffs Hämoglobin im Stuhl nach. Er ist sehr einfach durchzuführen, schmerzfrei und hat keine Nebenwirkungen: Personen ab 50 Jahren können den Test bei ihrem Hausarzt anfordern. Der behandelnde Arzt händigt in der Regel alles aus, was zur Entnahme der Stuhlprobe zu Hause benötigt wird. Im sterilen Stuhlröhrchen ist bereits ein Spatel zur Probenentnahme integriert. Die Probe kann in einen Behälter gegeben und wieder zur Praxis gebracht werden, die sie zur Analyse an ein Labor weiterleitet. Fällt der Test positiv aus, ist das nicht unbedingt ein Grund zur Besorgnis. Wenn okkultes Blut im Stuhl gefunden wurde, kann das viele Ursachen haben. Zum Beispiel Hämorrhoiden, Verletzungen im Analbereich, Blutungen im Magen-Darm-Trakt oder andere Erkrankungen. Der behandelnde Arzt wird daher bei einem positiven Befund die möglichen Ursachen abklären und gegebenenfalls eine Darmspiegelung veranlassen.

Darmspiegelung reduziert Sterberisiko bei Darmkrebs um 70 Prozent

Wenn es um die Darmkrebsfrüherkennung geht, muss auch erwähnt werden, dass der Test auf Blut im Stuhl im direkten Vergleich zur Darmspiegelung (Koloskopie) auch einige Nachteile hat: So kann ein Stuhltest nur auf Blut im Stuhl testen. Andere Veränderungen im Darm, wie zum Beispiel Polypen können unentdeckt bleiben. Dabei handelt es sich vereinfacht gesagt um mögliche und sehr frühe Vorstufen von Darmkrebs. Werden bei einer Darmspiegelung Polypen entdeckt, werden diese sofort entfernt. Die Untersuchung muss nur alle fünf Jahre wiederholt werden. Unter dem Strich senkt eine Darmspiegelung das Risiko, an Darmkrebs zu sterben, deutlich: um 70 Prozent. So oder so – Darmkrebsfrüherkennung kann Leben retten.

Quellen
  • Towler et al.: Screening for colorectal cancer using the faecal occult blood test, Hemoccult; Cochrane Library; 1998; DOI: 10.1002/14651858.CD001216
  • Online-Informationen American Cancer Society: www.cancer.org; Abruf: 28.02.2023
  • Online-Informationen Centers for Disease Control and Prevention: www.cdc.gov; Abruf: 28.02.2023
  • Online-Informationen National Institutes of Health: www.niddk.nih.gov; Abruf: 28.02.2023
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