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Ist Bio wirklich immer besser?

Bio-Lebensmittel gelten als nachhaltig und fair. Aber sind Bio-Produkte auch klimafreundlicher?

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Frisch geerntetes Gemüse, Karotten, Tomaten, Zucchini und Ruccola

© Stock Food

Wer Bio-Lebensmittel kauft, hat ein gutes Gewissen. Nicht nur der eigenen Gesundheit möchte man etwas Gutes tun, sondern auch der Umwelt. Schließlich achten Bio-Bauern mehr auf das Wohl ihrer Tiere und verwenden natürliche Pestizide. Aber sind Öko-Produkte auch weniger belastend für unser Klima?

Obwohl bei ökologischer Landwirtschaft insgesamt 15 bis 20 Prozent geringere Mengen Treibhausgase produziert werden als bei konventionellem Landbau, sind Bio-Lebensmittel nicht zwangsläufig klimaschonender. Zu diesem Ergebnis kommt ein Report der Organisation Foodwatch.

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Zwar verzichten Ökobauern auf Mineraldünger, was laut Thünen-Institut (dem Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei) zu einem um etwa 24 Prozent geringerem Ausstoß an klimaschädlichem Lachgas führt. Der Verzicht auf Mineraldünger hat aber auch zur Folge, dass die Bio-Landwirte, die ihre Äcker ohnehin weniger dicht bepflanzen, geringere Ernten einfahren. So benötigen sie mehr Fläche, um denselben Ertrag zu erwirtschaften. Für unser Klima heißt das: Mehr Verbrauch von Ressourcen wie Wasser und Einsatz von Düngemitteln.

Um der gestiegenen Nachfrage nach Öko-Lebensmitteln gerecht zu werden, kommen Bio-Produkte häufig aus dem Ausland. Der Import mit Containerschiff oder Flugzeug belastet das Klima zusätzlich.

Bei der Produktion von Milch und Rindfleisch schneiden Bio-Produkte laut Foodwatch oft schlechter ab. Bio-Fleisch aus Rindermast kann bis zu 60 Prozent mehr CO2 verursachen, als konventionell hergestelltes, heißt es dort.

Denn Bio-Rinder werden artgerechter gehalten, leben länger, fressen mehr und stoßen bei ihrer Verdauung genau wie ihre konventionell gehaltenen Artgenossen klimaschädliches Methangas aus.

Somit gilt:

  • Das Bio-Siegel gibt dem Käufer Hinweise darauf, wie der Ökolandwirt seine Äcker bewirtschaftet und seine Tiere hält. Doch klimaschonender sind Biolebensmittel nicht automatisch.
  • Egal ob aus biologischer oder konventioneller Landwirtschaft, die meisten klimaschädlichen Gase entstehen bei der Viehhaltung. Wer sich klimabewusst ernähren möchte, sollte so weit wie möglich auf Fleisch und Milchprodukte verzichten.
  • Beim Kauf von Bio-Lebensmitteln lohnt sich der Blick auf das Produktionsland. Regionales ist klimaschonender als der Import aus dem Ausland. Genauso wie bei Produkten aus konventioneller Landwirtschaft.
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