Aufruf-Störer Burda Digital Health

Werbung

Geschwollene Füße

Welche Ursachen hinter geschwollenen Füßen stecken und was man dagegen tun kann.

Werbung

Inhaltsverzeichnis
Damenfüße in Sommersandalen

© Tatiana / iStockphoto

Zusammenfassung:

  • Ursachen: Die Schwellung entsteht, wenn sich vermehrt Flüssigkeit im Gewebe einlagert. Die Ursachen hierfür sind verschieden und reichen von langem Sitzen, Übergewicht, hormonellen Veränderungen bis zu einer Herzinsuffizienz oder Nierenerkrankung.
  • Was tun? Meist hilft es schon, die Füße zu kühlen und hochzulegen. Pflanzliche Salben und eine Massage sind weitere hilfreiche Maßnahmen.
  • Wie kann man geschwollenen Füßen vorbeugen? Langes Sitzen und Stehen vermeiden, sich regelmäßig bewegen, flache und bequeme Schuhe tragen, ausreichend trinken und auf eine gesunde, salzarme Ernährung achten.

Werbung

Geschwollene Füße: Was tun?

Nach stundenlangem Stehen, Laufen in unbequemen Schuhen oder allein durch die Sommerhitze können die Knöchel anschwellen und die Füße sich dick und schwer anfühlen. 

Geschwollene Füße entstehen meist dadurch, dass sich vermehrt Flüssigkeit im Gewebe ansammelt. Mediziner sprechen hierbei von einem Ödemumgangssprachlich wird es als „Wasser in den Füßen“ bezeichnet. Hinter Ödemen können verschiedene Ursachen stecken, zum Beispiel eine beeinträchtigte Blutzirkulation, starkes Übergewicht oder eine Nierenerkrankung (siehe Abschnitt „Geschwollene Füße: Ursachen“).

Betroffene fragen sich: Was hilft gegen geschwollene Füße? Verschiedene Maßnahmen können die Schwellung reduzieren. Hierzu gehören:

  • Hochlagern der Füße: Lagern Sie die Füße möglichst über Herzhöhe, dadurch wird der Blutfluss zurück zum Herzen gefördert und die Flüssigkeit besser abtransportiert. Es reicht oft schon, 30 Minuten lang die Beine hochzulegen.
  • Kompressionsstrümpfe: Die festsitzenden Strümpfe regulieren den Druck in den Beinvenen, fördern so die Durchblutung und helfen, die Schwellung zu reduzieren.
  • Viel trinken: Die Aufnahme von ausreichend Flüssigkeit (täglich sollten es eineinhalb bis zwei Liter sein, vorzugsweise Wasser) fördert die Nierenfunktion und hilft, überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper zu spülen. Dies beugt Wassereinlagerungen vor.
  • Salben: Cremes und Salben, die Latschenkiefer enthalten, können die Durchblutung geschwollener Füße fördern. Präparate mit Rosskastanie oder rotem Weinlaub unterstützen die Venen und können vor Ödemen schützen.

Geschwollene Füße: Hausmittel

Wer Hausmittel einsetzen möchte, um die Schwellung in den Füßen zu verringern, kann Folgendes tun:

  • Beine mit Wasser kühlen: Ein kühles Fußbad (die Temperatur sollte nicht zu kühl sein, sondern noch angenehme 15 bis 18 Grad haben) oder ein kurzes kaltes Abbrausen der Beine und Füße in der Dusche kann die Schwellung reduzieren. Denn die Kühle sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße verengen und die Durchblutung angekurbelt und Flüssigkeit abtransportiert wird. Ein bis drei Minuten reichen für das Fußbad, für die kühle Dusche genügen 30 bis 60 Sekunden. Insbesondere bei Hitze im Sommer ist dies ein wohltuendes Hausmittel.
  • Kalte Wickel: Eine weitere Kühl-Möglichkeit ist ein kalter Wickel: Befeuchten Sie ein Handtuch mit kühlem Wasser und umwickeln Sie den geschwollenen Fuß damit. Wer möchte, kann auch Eiswürfel in eine kleine Plastiktüte geben, mit einem Handtuch umwickeln und anschließend damit die Füße ein paar Minuten lang kühlen.
  • Massage: Die Füße mit sanftem Händedruck (immer in Richtung Herzen) zu massieren, regt die Durchblutung an und tut gut.
  • Pflanzliche Mittel: Brennnesseltee und Artischocken sollen entwässernd wirken und Wasseransammlungen in den Füßen reduzieren. Auch Apfelessig ist ein klassisches Hausmittel. Er soll die Durchblutung anregen und so bei geschwollenen Füßen helfen.

Geschwollene Füße: Übungen

Mit speziellen Venenübungen können Sie die Wadenpumpe in den Beinen stärken und einer Venenschwäche vorbeugen. Die folgenden Übungen lassen sich leicht in den Alltag einbauen und dauern nur fünf Minuten:

  • Zehenstand: Stehen Sie aufrecht und platzieren Sie die Füße circa zehn Zentimeter auseinander. Das ist die Grundposition, auch für die nachfolgende Übung. Heben Sie nun die Fersen an und stellen Sie sich auf vorderen Fußballen und Zehen. Halten Sie diese Position eine Minute. Wer möchte kann die Arme nach vorne strecken oder sich festhalten, um die Balance besser zu halten.
  • Zehen-Fersen-Wippe: Stellen Sie sich aus dem aufrechten Stand nun auf die Fersen. Die Position kurz halten und dann auf den vorderen Fußballen und Zehen stellen. Wiederholen Sie diese Fußwippe mehrmals. Führen Sie diese Übung insgesamt ein bis zwei Minuten durch.   
  • Zehenspitzen anziehen: Setzen Sie sich auf einen Stuhl und stellen Sie die Füße nebeneinander. Heben Sie nun die Zehenspitzen an (die Fersen bleiben auf dem Boden). Halten Sie die Position kurz. Dann die Füße wieder ablegen. Wiederholen Sie die Übung mehrmals.
  • In der Luft Radfahren: Legen Sie sich auf den Rücken, legen Sie die Arme neben den Oberkörper entspannt ab. Strecken Sie nun beide Beine in die Luft und führen Sie fünf bis zehn Minuten Bewegungen durch, als würden Sie Radfahren.

Geschwollene Füße: Ursachen

Mal sind es die warmen Sommertemperaturen, mal das stundenlange Sitzen am Schreibtisch oder zu enge Schuhe – es gibt verschiedene Gründe, warum geschwollene Füße entstehen. Hier sind die häufigsten Ursachen:

  • Warme Temperaturen: Bei sommerlicher Hitze weitet der Körper die Blutgefäße, um die Körpertemperatur zu regulieren. Dadurch nimmt die Elastizität der Gefäße ab, sie werden durchlässiger und es gelangt vermehrt Flüssigkeit ins Gewebe. Dies ist nicht nur in den Füßen der Fall, aber durch die Schwerkraft sammelt sich die Flüssigkeit dort zuerst an und lässt Schwellungen entstehen.
  • Unbequeme Schuhe: Zu enge und zu hohe Schuhe können u.a. die Venenpumpe in der Wade beeinträchtigen und Wasseransammlungen in den Füßen und Fußgelenken begünstigen.
  • Langes Sitzen oder Stehen: Nach stundenlangem Sitzen oder Stehen kann sich Lymphflüssigkeit in den Füßen anstauen und dicke Füße verursachen.
  • Übergewicht: Zu viele Pfunde auf den Rippen können den Kreislauf belasten, den Rückfluss des Blutes zum Herzen beeinträchtigen und einen Blutstau fördern.
  • Hormonelle Veränderungen: Bei hormonellen Schwankungen, etwa während der Periode oder Schwangerschaft, wird vermehrt Flüssigkeit im Körper gespeichert und aus den Gefäßen ins umliegende Gewebe abgegeben. Dadurch können auch geschwollene Füße entstehen.
  • Alkohol: Durch den Konsum von Alkohol können sich die Gefäße weiten, wodurch der Blutdruck sinkt und sich das Blut stauen kann. Die Folge können geschwollene Füße sein.
  • Medikamente: Einige Medikamente wie etwa Blutdrucksenker, Kortison und Antidepressiva können als Nebenwirkung Ödeme hervorrufen. Manchmal verursachen auch entwässernde Arzneimittel eine Schwellung an den Füßen, statt sie zu reduzieren.
  • Entzündungen: Durch Entzündungen können Gefäße durchlässiger werden und Wassereinlagerungen im Gewebe entstehen.
  • Erkrankungen: Eine Venenklappenschwäche führt dazu, dass die Venen das Blut nicht mehr einwandfrei zum Herzen zurück transportieren und ein Blutstau in den Gefäßen entsteht. Auch eine chronische Herzerkrankung wie etwa eine Herzinsuffizienz kann geschwollene Füße verursachen, weil das Herz keine ausreichende Pumpfähigkeit mehr besitzt und sich das Blut ebenfalls in den Gefäßen staut. Aber auch eine Schilddrüsenunterfunktion sowie Nieren- oder Lebererkrankungen können die Füße anschwellen lassen. Insbesondere bei älteren Menschen sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden, ob eine Erkrankung der Grund für dicke Füße ist.

Geschwollene Füße können auch durch eine allergische Reaktion auf einen Insektenstich, eine Sehnenentzündung oder Gicht entstehen. 

Achtung: Tritt die Schwellung an einem Bein oder Fuß plötzlich auf, haben Sie zudem bläuliche Verfärbungen, ein Hitzegefühl und Schmerzen (auch beim Auftreten) im Bein, sind das typische Symptome einer Thrombose. Das bedeutet, dass ein Blutgerinnsel/Blutpfropf ein Gefäß blockiert und den Blutfluss verhindert. Dieser Venenverschluss ist lebensgefährlich. Rufen Sie daher bei diesen Anzeichen sofort den Notarzt unter 112!

Werbung

Geschwollene Füße in der Schwangerschaft und nach der Geburt

Bei zwei Drittel aller Schwangeren kommen geschwollene Füße vor, die manchmal auch schmerzen. Viele werdende Mütter fragen sich, ab wann diese in der Schwangerschaft entstehen. Je weiter die Schwangerschaft fortgeschritten ist, desto höher ist das Risiko für geschwollene Füße. Das liegt daran, dass sich in den neun Monaten, in denen das Kind heranwächst, das Blutvolumen im Mutterleib deutlich erhöht, sich die Venen erweitern und es einen Rückstau in den Beinvenen geben kann. Dadurch kann leichter Wasser aus den Gefäßen gelangen und sich im Bindegewebe ansammeln. Die Folge dieser Wassereinlagerungen (Ödeme) in der Schwangerschaft sind u.a. dicke, angeschwollene Füße. Durch langes Sitzen, Stehen oder Sommerhitze wird die Problematik noch begünstigt. 

Was hilft bei geschwollenen Füßen in der Schwangerschaft? Betroffene sollten sich so oft es geht bewegen und die Beine mehrmals am Tag hochlegen. Ausreichend trinken ist ebenfalls wichtig (am besten Wasser). Als Hausmittel können bei dicken Füßen kühlende Wickel, ein kühles Abbrausen der Beine und Füße in der Dusche oder ein Fußbad guttun. Besprechen Sie diese Maßnahmen aber vorab mit Ihrem Frauenarzt.

Nach der Schwangerschaft und Geburt verschwinden die Ödeme und somit die geschwollenen Füße oft wieder.

Wie kann man geschwollenen Füßen vorbeugen?

Mit einigen Maßnahmen können Sie das Risiko für geschwollene Füße reduzieren. Die wichtigsten Tipps sind:

  • Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität kurbelt den Kreislauf an und fördert den Abtransport von Flüssigkeit aus dem Gewebe. Ein täglicher Spaziergang, der mindestens 30 Minuten dauert, Fahrradfahren und Treppen steigen, statt den Aufzug zu nehmen, sind schon ein gutes Fitnessprogramm im Alltag und reduzieren das Risiko für geschwollene Füße. Verlegen Sie im Sommer anstrengenden Sport wie etwa Joggen auf die kühleren Morgen- oder Abendstunden.   
  • Bein hochlagern: Legen Sie häufiger Mal die Beine hoch. Zum Beispiel am Feierabend auf dem Sofa 30 Minuten lang die Beine auf einer Lehne platzieren (Beine sollten über Herzhöhe sein). Wenn die Sofalehne zu niedrig ist, können Sie auf dem Sofa auch zwei dickere Kissen aufeinanderstapeln oder sich auf den Fußboden legen und die Beine aufs Sofa oder auf einen Stuhl positionieren. So unterstützt die Schwerkraft den Rückfluss des Bluts zum Herzen.
  • Langes Sitzen und Stehen vermeiden: Nach stundenlangem Stehen oder Sitzen kann es leicht zu geschwollenen Füßen oder Fußgelenken kommen. Stehen Sie möglichst alle 30 bis 45 Minuten auf oder unterbrechen Sie Ihre stehende Position und bewegen Sie sich ein paar Minuten. Wenn der Arbeitsplatz es nicht zulässt, können Sie auch während der sitzenden Tätigkeit Fußübungen machen (siehe Geschwollene Füße: Übungen).
  • Auf Langstreckenflügen den Kreislauf stärken: Wer stundenlang im Flieger sitzt, sollte ab und zu mal aufstehen und sich auf dem Gang ein bisschen die Füße vertreten. Empfehlenswert sind auch Fußübungen, die sich im Sitzen gut durchführen lassen. Personen, die generell Venenprobleme (wie etwa Krampfadern) haben, sollten während des Fluges auf jeden Fall Thrombosestrümpfe tragen. Diese unterstützen die Venen darin, das Blut zurück zum Herzen zu transportieren.
  • Bequeme Schuhe tragen: Bevorzugen Sie im Alltag flache, gutsitzende Schuhe, in denen Sie bequem laufen können oder gehen Sie, zum Beispiel auf einer Wiese, auch mal barfuß. High Heels und andere Absatzschuhe sollten Sie möglichst vermeiden bzw. nur zu besonderen Anlässen tragen. Denn hohe Schuhe beeinträchtigen die muskulöse Venenpumpe der Wade und somit den Blutfluss aus den Beinen zum Herzen, wodurch angeschwollene Füße gefördert werden.
  • Verzichten Sie auf eine salzreiche Ernährung: Stark salzhaltige Speisen können Wassereinlagerungen im Körper begünstigen. Auf Salz komplett verzichten sollten Sie allerdings auch nicht. Denn im Salz sind Elektrolyte enthalten, die der Körper benötigt. In Maßen ist Salz also durchaus okay. 
Quellen
FOCUS-Gesundheit – Reha & Prävention 2025

© FOCUS-Gesundheit

Reha & Prävention 2025

FOCUS-Gesundheit 01/2025

Langfristig abnehmen – Erfolgsgeschichten, die Mut machen. Wie viel Vitamin D ist genug? Ein Experte klärt auf. Diabetes: Das Risiko für Folgeerkrankungen lässt sich deutlich reduzieren. Und vieles mehr.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

Höchster Qualitätsanspruch: So arbeiten wir.

Fragen? Schreiben Sie uns!

Dr. Andrea Bannert

Redaktionsleitung DIGITAL FOCUS-Gesundheit

Facebook Logo Instagram Logo Email Logo
Fragen Bild
Redaktor Bild

Hinweis der Redaktion

Im Sinne einer besseren Lesbarkeit unserer Artikel verwenden wir kontextbezogen jeweils die männliche oder die weibliche Form. Sprache ist nicht neutral, nicht universal und nicht objektiv. Das ist uns bewusst. Die verkürzte Sprachform hat also ausschließlich redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Jede Person – unabhängig vom Geschlecht – darf und soll sich gleichermaßen angesprochen fühlen.

Weitere Online-Angebote:

Services der © BurdaVerlag Data Publishing GmbH, Deutsches Institut für Qualität und Finanzen