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Was steckt hinter Gehirnfrost?

Wer zu schnell ein eiskaltes Erfrischungsgetränk hinunterstürzt, erlebt oft eine böse Überraschung: Der Kopf schmerzt ganz plötzlich. Was steckt hinter diesem Phänomen namens Gehirnfrost?

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Inhaltsverzeichnis
Drei Kugeln Eis sind nebeneinander auf einem türkisfarbenen Hintergrund aufgereiht. Links ist eine Kugel Erdbeere, in der Mitte Schokolade, rechts Vanille.

© Shutterstock

Es ist heiß draußen, der Körper verlangt nach Abkühlung. Wer ein eiskaltes Getränk zu schnell hinunterkippt, verzieht aber meist das Gesicht: Der Kopf schmerzt ganz plötzlich. Dieses Phänomen wird auch als Gehirnfrost oder auf Englisch als Brainfreeze bezeichnet.

Was steckt dahinter?

Eine mögliche Ursache könnte der rasche Wechsel zwischen kalt und warm sein. Durch den frostigen Reiz am Gaumen kühlen die Blutgefäße in den Nasennebenhöhlen ab und verengen sich. Wärmt sich der Gaumen wieder auf, z.B. durch Atemluft, weiten sich die Gefäße wieder. Dieser schnelle Wechsel in der Nähe der empfindlichen Nerven des Gaumens könnte das Gefühl des Gehirnfrosts hervorrufen.

Mehr Blut für das Gehirn

Eine weitere plausible Erklärung lieferte der Forscher Jorge Serrador mittels einer Studie, die er 2012 im US-amerikanischen The FASEB Journal veröffentlichte. Um dem Gehirnfrost auf den Grund zu gehen, gaben er und sein Team 13 Versuchspersonen eiskaltes Wasser über einen Strohhalm zu trinken. Das Wasser sollte so getrunken werden, dass es im Mund direkt auf den Gaumen trifft und diesen so innerhalb kürzester Zeit abkühlt. Währenddessen kontrollierten die Forscher die Geschwindigkeit der Hirndurchblutung, den Blutdruck und die Herzfrequenz der Teilnehmer. Dabei beobachteten sie, dass der Blutfluss in der vorderen Hirnarterie stark anstieg. Gleichzeitig erhöhte sich auch der Blutdruck.

Die Forscher vermuteten, dass der Brainfreeze-Effekt als Schutzmechanismus dient, um das Gehirn vor Unterkühlung zu schützen. Das zusätzliche Blut wärmt das Organ, gleichzeitig entsteht aber auch ein erhöhter Druck in den feinen Blutgefäßen im Kopf. Dieser Druck wird als stechender Schmerz wahrgenommen.

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Den Kopf wieder aufwärmen

Um den Gehirnfrost loszuwerden, hilft es übrigens, einfach etwas warmes Wasser zu trinken. Genauso gut funktioniert es, den Gaumen zu erwärmen, zum Beispiel, indem man die Zunge dagegen drückt. Eine weitere Methode ist, Mund und Nase mit den Händen zu bedecken und ein paar Mal über den Mund ein und auszuatmen. So gelangt mehr warme Luft an den Gaumen. Am besten ist aber natürlich, sich einfach ein wenig Zeit zu lassen. Wer die Eiscreme oder das kalte Getränk langsam verzehrt, bei dem entsteht erst gar kein Frost im Gehirn.

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