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Fettige Haut

Fettige Haut kann mehrere Ursachen haben. Lesen Sie, was Sie gegen den glänzenden, unreinen Teint tun können.

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Inhaltsverzeichnis
Frau mit Fettiger Haut blickt in die Kamera

© Freepik

Zusammenfassung:

  • Definiton: Eine fettige Haut glänzt ölig, ist großporig und weist oft Mitesser und Pickel auf.
  • Was tun? Eine passende Pflege für fettige Haut anwenden, Hausmittel ausprobieren, auf fett- und zuckerhaltige Nahrungsmittel weitgehend verzichten, auf eine ausgewogene Ernährung achten, Stress vermindern.
  • Ursachen: Meist hat eine fettige Haut hormonelle Gründe, etwa eine hohe Konzentration des Sexualhormons Androgen. Aber auch eine genetische Veranlagung, falsche Hautpflege, einseitige Ernährung, Stress oder eine Erkrankung können die Ursache sein.
  • Wann zum Arzt? Wenn sich fettige, unreine Haut mit herkömmlichen Mitteln nicht in den Griff bekommen lässt oder sich eine Akne entwickelt, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

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Was ist fettige Haut?

Eine fettige Haut glänzt, sieht ölig aus, besitzt große Poren und neigt zu Hautunreinheiten wie Mitessern und Pickeln. Eine fettige Haut entsteht, weil die Talgdrüsen zu viel Talg (ein fetthaltiges Sekret) produzieren. Dies verleiht der Haut ein ölig glänzendes Aussehen. Meist kommt fettige Haut im Gesicht und im Bereich der Kopfhaut vor. Besonders oft ist die sogenannte T-Zone im Gesicht betroffen. Sie reicht von der Stirn über die Nase bis zum Kinn. Fettige Haut kann aber auch am Rücken, an der Brust und anderen Körperbereichen vorkommen.

Auch Kombinationen verschiedener Hauttypen an einer Körperpartie sind möglich. So kann die Gesichtshaut in manchen Stellen trocken und an einigen fettig sein. Dies bezeichnen Dermatologen als Mischhaut. Außerdem kann ein Mensch eine fettige Haut im Gesicht haben, während die Haut an anderen Körperbereichen trocken ist. Das liegt daran, dass etwa an den Armen und Beinen deutlich weniger Talgdrüsen vorhanden sind. An den Handinnenflächen und Fußsohlen befinden sich gar keine Talgdrüsen. Fettige Haut kommt sowohl bei Frauen als auch bei Männern vor. 

Wie sieht fettige Haut aus?

Bei einer fettigen Haut verdickt sich die oberste Hautschicht (auch Hornschicht genannt). Dadurch weiten sich die Hautporen und die Haut wirkt schlechter durchblutet. Sie sieht fahl, blass und großporig aus. Noch deutlicher lässt sich fettige Haut an folgenden Merkmalen erkennen: Sie glänzt ölig und neigt zu Hautunreinheiten wie Mitessern und Pickeln. Fettige Haut hat allerdings auch einen Vorteil: Die Haut bleibt meist länger straff und es bilden sich weniger Falten.

Was tun gegen fettige Haut?

Was tun gegen fettige Haut im Gesicht? Das fragen sich viele Betroffene. Um fettige Haut loszuwerden“, sollten Sie bei der Gesichtsreinigung und Hautpflege Folgendes beachten:

  • Reinigen Sie die fettige Gesichtshaut jeden Morgen. Wenn Sie Make-up verwenden oder die Haut sehr ölig ist, ist eine Reinigung der Haut auch abends ratsam. Wichtig ist es, die Haut nur sanft und keinesfalls komplett zu entfetten. Denn dies zerstört den natürlichen Säureschutzmantel der Haut und veranlasst die Talgdrüsen zudem, den Fettverlust zu kompensieren und noch mehr Talg zu produzieren.
  • Achten Sie bei Waschcremes oder -gels darauf, dass die Produkte einen pH-Wert von 4,5 bis 5,5 haben (dies entspricht dem natürlichen pH-Wert der Hautoberfläche).
  • Verzichten Sie auf alkalische Seifen, denn diese greifen den Säureschutzmantel der Haut an. Benutzen Sie für die Gesichtsreinigung stattdessen lieber ein seifenfreies Syndet. Oft reicht es auch aus, das Gesicht zweimal täglich nur mit klarem Wasser abzuwaschen.
  • Verwenden Sie spezielle Gesichtsreiniger oder -wasser für fettige Haut.
  • Ein Gesichtspeeling kann die Gesichtshaut von abgestorbenen Hautstellen befreien. Benutzen Sie ein Peeling, das speziell für fettige Haut geeignet ist, zum Beispiel ein Fruchtsäurepeeling. Es sollte aber nicht häufiger als einmal pro Woche zum Einsatz kommen.
  • Achten Sie bei der Hautpflege darauf, dass auch fettige Haut Feuchtigkeit benötigt (und sie bei einem Feuchtigkeitsmangel sogar mehr Fett produziert). Verwenden Sie daher eine Feuchtigkeitscreme, die zudem öl- und parfumfrei ist. Duftstoffe können die Haut reizen und die Talgproduktion anregen.
  • Nachtcremes sind eher für trockene Haut geeignet und bei fettiger Haut nicht notwendig.  
  • Wenn Sie Gesichtspuder verwenden, benutzen Sie losen Puder, denn dieser enthält weniger Fett als ein Kompaktpuder.

Was tun gegen fettige Haut: Hausmittel

Es gibt auch einige Hausmittel, die Sie gegen fettige Haut anwenden können. Ein Hausmittel, das häufig gegen fettige Haut empfohlen wird, ist Apfelessig. Die im Obstessig enthaltene Fruchtsäure soll bewirken, dass sich die Poren zusammenziehen, die Talgdrüsen beruhigen und die Talgproduktion sinkt. Wissenschaftlich bewiesen ist dieser Effekt allerdings nicht. Wer es dennoch ausprobieren möchte, kann zum Beispiel folgende Mischung verwenden:

  • 50 ml Apfelessig und 50 ml Wasser in einen Behälter geben und so gut verrühren, dass sich beide Flüssigkeiten miteinander vermischen.
  • Dann ein paar Tropfen der Mischung auf einen Wattepad geben und über das Gesicht streichen.
  • Die Mischung zunächst nur an einer Hautstelle auftragen und testen, ob der Essig gut verträglich ist oder die Haut reizt. 

Weitere Tipps gegen fettige Haut sind:

  • Dampfbad mit Kamille: Geben Sie 1,5 Liter kochendes Wasser in eine hitzebeständige Schüssel und fügen Sie zwei Esslöffel Kamillenblüten hinzu. Die Mischung zehn Minuten lang ziehen lassen und dann das Gesicht 30 cm über die Schüssel halten. Zehn bis 15 Minuten wirken lassen und anschließend die Haut mit einem weichen Handtuch abtupfen.
  • Heilerde-Gesichtsmaske: Mischen Sie 7 TL Heilerde (gibt es in der Drogerie und Apotheke) mit 2 TL Wasser, bis eine geschmeidige Paste entsteht. Geben Sie einen Spritzer Zitronensaft hinzu. Dann die Paste auf das Gesicht auftragen und zehn Minuten einwirken lassen. Anschließend das Gesicht mit lauwarmem Wasser abwaschen und die Reste mit einem Kosmetiktuch entfernen. Heilerde-Masken gibt es auch als fertige Produkte zu kaufen.
  • Gurken-Quark-Gesichtsmaske: Gurke ist ein altbewährtes Hausmittel bei fettiger Haut. Waschen Sie eine halbe Gurke, schneiden Sie sie in Stücke und pürieren Sie sie im Mixer. Danach die Gurkenmasse mit zwei Esslöffeln Quark gut verrühren. Die Gurken-Quark-Masse auf das gereinigte Gesicht auftragen und 20 Minuten einwirken lassen. Anschließend die Maske mit lauwarmem Wasser entfernen und Maskenreste im Gesicht mit einem lauwarmen Kosmetiktuch beseitigen.

Was tun gegen fettige Haut: Ernährung

Achten Sie bei der täglichen Ernährung darauf, nur wenig Fett und Zucker zu verzehren, denn beides kann die Talgproduktion anregen und eine fettige Haut begünstigen. Eine ausgewogene Ernährungsweise mit genügend Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und reichlich Flüssigkeit (1,5 Liter pro Tag, am besten stilles Wasser und Kräutertee) liefert der Haut alle Nährstoffe, die sie für ihre Gesundheit braucht.

Besonders wichtig für eine gesunde Haut sind Vitamin A und Zink. Viel Vitamin A steckt zum Beispiel in Leber, Eiern und Camembert. Als Betacarotin – der Vorstufe des Vitamin A - ist es beispielsweise in Karotten, Spinat, roter Paprika, Honigmelone, Aprikosen und Mango enthalten. Gute Zink-Lieferanten sind Rindfleisch, Käse, Milchprodukte, Weizenkleie, Sojabohnen, Linsen, Cashew- und Pekannüsse.

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Fettige Haut: Ursachen

Warum entsteht fettige Haut? Verantwortlich hierfür ist Talg. Dies ist ein fetthaltiges Sekret, das aus Triglyzeriden, Fettsäuren und besonderen chemischen Verbindungen, sogenannten „Wachsestern“, besteht. Talg schützt die oberste Haut (Epidermis) nicht nur vor dem Austrocknen, sondern auch vor dem Eindringen von Krankheitserregern und hat somit eine wichtige Funktion. Talg kommt also auf jeder Gesichtshaut vor.

Erst wenn die Talgdrüsen übermäßig viel Talg produzieren, entsteht fettige Haut mit ihrem typisch ölig aussehenden Teint und großen Poren. Durch die vermehrte Talgbildung können zudem einzelne Talgdrüsen leichter verstopfen und sich Mitesser und Pickel bilden.

Wenn der Talg nicht mehr störungsfrei abfließen kann, sammeln sich außerdem schnell vermehrt Bakterien an. Die Erreger produzieren Fettsäuren als Abbauprodukte, die eine Entzündung auslösen können. Dies zeigt sich dann wiederum in Form von Mitessern und Pickeln. In schweren Fällen entwickelt sich Akne, die im Gesicht, am Dekolleté und am Rücken aufblühen kann. 

Es gibt mehrere Ursachen für eine übermäßige Aktivität der Taldrüsen und eine erhöhte Talgproduktion. Meist sind hormonelle Störungen dafür verantwortlich, vor allem eine erhöhte Konzentration von Androgenen (männlichen Sexualhormone). Diese Hormone sind nicht nur im männlichen Körper vorhanden, sondern auch im weiblichen Körper. Da die Androgenproduktion in der Pubertät aufgrund der Hormonumstellung angeregt wird, tritt fettige Haut bei Teenagern häufiger auf. Im Erwachsenenalter normalisiert sich das Hautbild dann oft wieder.

Weitere Ursachen für fettige Haut sind:

  • Erbliche Veranlagung
  • Störung der Nebennierenrindenfunktion (das Hormon Östrogen, das auch in der Nebennierenrinde gebildet wird, sorgt für eine verringerte Talgproduktion; ist die Nebennierenrindenfunktion beeinträchtigt, gerät auch die Hormonproduktion aus dem Takt und dies kann das Hautbild beeinflussen)
  • Störung der Eierstockfunktion (das Hormon Östrogen wird hauptsächlich in den Eierstöcken gebildet; es reduziert die Talgproduktion, somit wirkt sich eine Beeinträchtigung der Eierstöcke auch auf die Haut aus)
  • Medikamente (beispielweise Antidepressiva, Kortikoide und Neuroleptika)
  • Stress (Stresshormone beeinflussen die Talgproduktion und fördern auf die Weise eine fettige Haut)
  • Ernährung (vor allem eine fetthaltige und zuckerreiche Kost fördert fettige Haut)
  • Falsche Hautpflege (zum Beispiel zu stark fettende Pflegeprodukte)
  • Morbus Parkinson (kann als Begleitsymptom der Erkrankung auftreten)

Fettige Haut: Wann zum Arzt?

Wenn sich fettige, unreine Haut mit herkömmlichen Mitteln nicht in den Griff bekommen lässt oder sich eine Akne entwickelt, sollten Sie einen Dermatologen aufsuchen. Er kann die Ursachen abklären und die passende Therapie auswählen. So kann beispielsweise bei einer Akne eine Behandlung mit Antibiotika, Retinoiden oder Hormonpräparaten zum Einsatz kommen.

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Quellen
FOCUS-Gesundheit 01/24 – Einfach besser leben 2024

© FOCUS-Gesundheit

FOCUS-Gesundheit 01/2024

Einfach besser leben 2024
Viele Alterungsprozesse lassen sich nachweislich bremsen. Was uns jung hält. Wie wir Lust an Bewegung (wieder) finden. Plus: Übungen fürs Home-Workout. U.v.m.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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Dr. Andrea Bannert

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