Energieeduzierte Mischkost
Die Diät enthält viele Ballaststoffe aus Vollkornprodukten, Gemüse und Obst, einen moderaten Anteil an Eiweiß und wenig Fett. Man spart etwa 500 Kilokalorien täglich.
Bekannte Beispiele dieser Ernährungsform sind Weight Watchers-Methode, FIT-FOR-FUN-Diät und Brigitte-Diät. Bei Weight Watchers werden individuell „Points“ gezählt, Gruppentreffen sollen motivieren. Die FIT-FOR-FUN-Diät setzt neben einer ausgewogenen Ernährung stark auf Bewegung und Entspannung. Die bewährte Brigitte-Diät bietet gut kombinierbare und alltagstaugliche Rezepte.
Bei der energiereduzierten Mischkost gibt es keine verbotenen Lebensmittel. Die Diäten setzen auf eine langfristige Ernährungsumstellung, die Rezepte sind abwechslungsreich und leicht zu erlernen. Jedoch ist Geduld gefragt: Das Gewicht reduziert sich nur langsam. Ein halbes Kilo pro Woche ist realistisch.
Studien bestätigen, dass Mischkost-Diäten einen signifikanten Verlust an Körpergewicht und Fettmasse ermöglichen. Langfristig erfolgreich ist nur, wer die neuen Essgewohnheiten beibehält und sich konsequent mehr bewegt.
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Low-Carb-Diät
Brot, Pasta & Co. machen dick – so die Low-Carb-Verfechter. Der Anteil der Kohlenhydrate wird reduziert, das jedoch unterschiedlich strikt. Wer rigoros darauf verzichtet, ernährt sich sehr eiweiß- und fettreich.
Bekannte Beispiele dieser Ernährungsform sind der Diätklassiker Atkins, die Dukan-Diät und die mediterrane Kost. Die Atkins-Diät besteht aus einem vierstufigen Programm und verbietet Kohlenhydrate am Anfang fast komplett – die Menge wird nur langsam wieder gesteigert. Auf dem Teller landen viel Fleisch, Eier und Fisch – ganz ähnlich bei der sehr proteinbetonten Dukan-Diät. Moderate Low-Carb-Diäten, zum Beispiel die mediterrane Kost, enthalten viel Gemüse und pflanzliche Fette.
Bei Einhaltung der strikten Vorschriften purzeln die Pfunde am Anfang schneller als bei fettreduzierter Mischkost. Ein moderater Verzicht auf Kohlenhydrate eignet sich besonders gut für Diabetiker. Bei Nierenproblemen ist davon abzuraten.
Studien zeigen: Mehr als 22 Prozent Eiweißanteil in der Nahrung halten nur wenige dauerhaft durch. Ein guter Abnehm-Effekt ist für Low-Carb-Diäten dennoch belegt. Nach etwa einem Jahr ist der Gewichtsverlust ungefähr ähnlich groß wie bei fettarmer Mischkost.
Glyx-Diät
Der glykämische Index (GI) dient als Orientierung bei der Essensauswahl – er ist das Maß für die Wirkung eines Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel. Die Idee: Gute Kohlenhydrate mit niedrigem GI halten den Insulinspiegel niedrig, was den Abbau von Körperfett erleichtern soll.
Bekannte Beispiele dieser Ernährungsform sind neue Glyx-Diät und die LOGI-Methode. Die neue Glyx-Diät besteht aus einem 3-Stufen-Programm. Sie beginnt mit reinen Suppentagen. Schrittweise wird die niedrigglykämische Ernährung per Baukastensystem erlernt. Die LOGI-Methode setzt auf viel stärkearmes Obst und Gemüse, reichlich Eiweiß, hochwertige Öle und nur wenig Vollkorn.
Die Glyx-Diät schneidet in vielen Studien gut ab und ist auch langfristig erfolgreich: Ziel ist eine dauerhafte Ernährungsumstellung. In der Anwendung ist sie aber unpraktisch und unpräzise: Die Auswirkung eines Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel hängt von vielen Faktoren ab, u. a. von der Zubereitungsart und der Kombination einer Mahlzeit.
Umstritten bleibt, ob tatsächlich der niedrige glykämische Index das Abnehmen auslöst oder eher die verringerte Kalorienaufnahme. In ausgewogener Form ist die Glyx-Ernährung auf Dauer unproblematisch.
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Trennkost-Diät
Kohlenhydrate und Eiweiße werden über den Tag getrennt gegessen. Die Theorie: Der Körper kann beide Nahrungsbausteine nicht gleichzeitig verstoffwechseln. Menge und Kalorien werden nicht gezählt.
Bei der nach ihrem Begründer benannten Hay’schen Trennkost stehen zu etwa 80 Prozent Obst, Gemüse und Salat auf dem Speiseplan. Die Trennkost-Variante Schlank im Schlaf verspricht schmelzende Pfunde beim Verzicht auf Kohlenhydrate am Abend.
Die Ernährung enthält durch den großen Obst- und Gemüseanteil viele gesunde Ballaststoffe. Die Trennung von Kohlenhydraten und Eiweiß ist im Familienalltag nicht leicht durchzuhalten.
Wissenschaftlich können die Theorien nicht bestätigt werden. Die Bedeutung der Essenszeit ist noch nicht genügend untersucht. Dennoch hilft die Trennkost vielen bei der Kontrolle des eigenen Essverhaltens. Wird die Energieaufnahme beachtet, ist Abnehmen möglich.
Formula-Diät
Industriell hergestellte Nährstoffgemische ersetzen als Shake oder Suppe Mahlzeiten zum Teil oder ganz. Die kalorienarmen Eiweißgemische machen satt und ermöglichen eine schnelle Gewichtsreduktion.
Das ärztlich betreute Optifast-Programm dauert ein Jahr und besteht am Anfang nur aus Instant-Mahlzeiten. Schrittweise üben die Teilnehmer eine gesunde Ernährungsweise ein. Apotheken und Internet-Händler bieten ähnliche Formula-Produkte wie Modifast, Almased oder Slim-Fast an.
Schnelle Erfolge am Anfang erhöhen die Motivation. Ärzte empfehlen eine Formula-Diät meist nur bei einem BMI über 30 und mit medizinischer Beratung.
Die Formula-Ernährung ermöglicht eine Abnahme von acht bis zwölf Kilo in acht Wochen. Verschiedene Zentren bieten Betreuungsprogramme an. Als Dauerlösung ist die Methode nicht gedacht: Langfristig muss die Ernährungs- und Verhaltensänderung gelingen.