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Lumbalpunktion

Mittels Lumbalpunktion können Ärzte verschiedene Krankheiten des Nervensystems diagnostizieren. Alle Fakten zur Durchführung und Tipps für danach.

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Inhaltsverzeichnis
Lumbalpunktion: Arzt sticht mit einer dünnen Hohlnadel zwischen die Wirbel

© Mauritius Images

Was ist eine Lumbalpunktion?

Die Lumbalpunktion ist eine Methode, die Ärzte zur Diagnostik neurologischer Erkrankungen einsetzen. Dabei entnehmen sie mit Hilfe einer speziellen Hohlnadel Nervenwasser aus dem Spinalkanal des Rückenmarks. Diese Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) umgibt das Gehirn und Rückenmark und schützt es so vor Erschütterungen. Die Lumbalpunktion heißt auch Spinalpunktion.

Anschließend folgt eine Nervenwasseruntersuchung im Labor. Aus der Zusammensetzung des Liquors lassen sich verschiedenste Krankheiten des zentralen Nervensystems (ZNS) ablesen. Beispiele sind Infektionen mit Krankheitserregern wie Bakterien und Viren, Blutungen oder entzündliche Erkrankungen des Nervensystems.

Eine Lumbalpunktion lässt sich nicht nur in der Diagnostik, sondern auch zur Behandlung von Erkrankungen einsetzen. So können Ärzte über die Nadel Betäubungsmittel injizieren, die lokal wirken. Auch Krebsmedikamente lassen sich über die Punktion des Wirbelkanals verabreichen. Die Wirkstoffe gelangen auf diese Weise direkt ins Nervensystem.

Die Lumbalpunktion ist heute Routine und gehört in vielen Kliniken, aber auch in spezialisierten Arztpraxen zum diagnostischen Standard. Eine Nervenwasseruntersuchung ist in der Regel nicht mit größeren Risiken behaftet. Dennoch können einige Nebenwirkungen auftreten, etwa Kopfschmerzen oder Schmerzen an der Einstichstelle. Sie gehen jedoch meist rasch wieder vorüber. Ärzte dürfen die Spinalpunktion übrigens erst nach einer ausführlichen Aufklärung und mit Ihrem schriftlichen Einverständnis durchführen – außer bei einem Notfall.

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Lumbalpunktion: Warum Ärzte sie durchführen

Die Lumbalpunktion führen Ärzte zur Diagnose von verschiedenen Krankheiten des Gehirns und Rückenmarks durch. Es gibt mehrere Anwendungsfälle (Indikationen) für die Spinalpunktion.

Lumbalpunktion: Welche Krankheiten kann ein Arzt damit aufspüren?

In der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit gibt es viele Hinweise, die auf bestimmte Erkrankungen hindeuten. So können Ärzte zum Beispiel Tumorzellen, Entzündungszellen, Abwehrstoffe (Antikörper) oder Blut im Nervenwasser aufspüren.  Ärzte müssen die Indikation für die Lumbalpunktion jedoch sehr sorgfältig stellen und den Nutzen sowie den möglichen Schaden immer gut abwägen. Denn die Lumbalpunktion birgt auch einige Risiken und Nebenwirkungen.

Lumbalpunktion: Indikationen

Beispiele für Krankheiten, die sich durch die Entnahme und Analyse von Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit aufdecken lassen:

  • Multiple Sklerose (MS): Dies ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die schützenden Nervenhüllen attackiert und zerstört. Die Weiterleitung von Signalen zwischen den Nervenzellen funktioniert nicht mehr reibungslos. Typisch für die MS sind Entzündungsschübe. Nach der Lumbalpunktion lassen sich im Nervenwasser verschiedene Veränderungen nachweisen, etwa Entzündungs- und Immunzellen.
  • Hirnhautentzündung: Ein Beispiel ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Der Auslöser ist das FSME-Virus, das durch Zecken auf den Menschen übertragen wird. 
  • Borreliose: Eine Infektionskrankheit, deren Ursache spezielle Bakterien – die Borrelien –  sind. Wie bei der FSME sind auch bei der Lyme-Borreliose Zecken als Überträger am Werk. Im schlimmsten Fall entwickelt sich eine Neuroborreliose, die das zentrale Nervensystem betrifft.
  • Hirnentzündung (Enzephalitis): Oft sind Viren die Verursacher, wenn sich das Gehirn entzündet.
  • Rückenmarksentzündung (Myelitis) – häufig stecken Infektionskrankheiten dahinter, etwa Röteln oder Mumps.
  • Neurotuberkulose – eine Tuberkulose kann das Nervensystem erfassen
  • Guillain-Barré- Syndrom (GBS) – das ist eine entzündliche Nervenerkrankung
  • Neurosarkoidose – wenn die Sarkoidose – eine entzündliche Erkrankung mehrerer Organe – auch die peripheren Nerven oder das Gehirn betrifft
  • Neurolupus – Systemischer Lupus Erythematodes, der das Nervensystem in Mitleidenschaft zieht
  • Hirnblutungen – bei einem Schlaganfall kann Blut in den Raum zwischen der mittleren und inneren Hirnhaut eindringen, der mit Hirnwasser gefüllt ist. Dieser Raum heißt Subarachnoidalraum. Fachleute sprechen deshalb von einer Subarachnoidalblutung.
  • Demenzen, zum Beispiel die Alzheimer-Krankheit
  • Blutkrebs – im Liquor lassen sich Tumorzellen nachweisen
  • Liquordruckmessung – beim Verdacht auf einen erhöhten Schädeldruck
  • Als Therapie: z.B. bei erhöhtem Hirndruck ohne erkennbare Ursache (idiopathische intrakranielle Hypertension), zur Gabe von Medikamenten oder zur Ableitung von Nervenwasser (Lumbaldrainage), wenn die Wiederaufnahme des Liquors gestört ist (Liquorresorptionsstörungen).

Lumbalpunktion: Kontraindikationen

Eine Lumbalpunktion führen Ärzte nicht in allen Fällen durch – es gibt einige Kontraindikationen, bei denen die Anwendung nicht möglich ist. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Gerinnungsstörungen und erhöhte Blutungsneigung: Eine Anzahl der Blutplättchen (Thrombozyten) von unter 50.000/Mikroliter, ein Quickwert von weniger als 50 Prozent, ein INR-Wert von mehr als 1,8 sowie eine deutlich krankhafte partielle Thromboplastinzeit (aPTT) gelten als Gegenanzeigen für die Lumbalpunktion. Wenn Sie blutgerinnungshemmende Medikamente einnehmen, informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin vorher darüber. Manche Präparate müssen Sie vor der Untersuchung unter ärztlicher Kontrolle absetzen oder Sie müssen auf Alternativen umsteigen.
  • Lokale Entzündungen der Haut, Unterhaut oder Muskulatur im Bereich der Punktion  – es besteht die Gefahr, dass Keime im Körper verschleppt werden.
  • Erhöhter Hirndruck (intrakraniellen Druck): Hier besteht das Risiko, dass die Cauda medulla – das verlängerte Mark – eingeklemmt wird.
  • Herz- und Atemwegserkrankungen, welche die richtige Position eines Patienten während der Lumbalpunktion nicht zulassen.
  • Fehlende Einwilligung des Patienten. Er/Sie muss dem Eingriff schriftlich zustimmen, hat aber ausreichend Bedenkzeit.
     

Lumbalpunktion: Durchführung

Ärzte müssen Sie vor einer Lumbalpunktion genau über den Nutzen und die Risiken aufklären. Sie sagen Ihnen auch, welche Folgen es haben könnte, wenn Sie sich dagegen entscheiden. Außerdem erklären Ärzte ihnen den genauen Ablauf und unerwünschte Wirkungen. Erst dann entscheiden Sie!

Eine Lumbalpunktion führen Ärzte meist in einer Klinik durch. Inzwischen gibt es aber auch neurologische Praxen, die diese Methode anbieten. Die Lumbalpunktion ist ambulant oder stationär möglich. Es hängt unter anderem von Ihrem Gesundheitszustand ab, ob Sie einige Zeit im Krankenhaus bleiben müssen oder kurze Zeit nach dem Eingriff wieder nach Hause gehen dürfen.

Die Durchführung und der Ablauf der Lumbalpunktion lassen sich so beschreiben:

  • Zunächst müssen Sie eine besondere Position einnehmen, damit der Arzt die richtige Einstichstelle gut auffinden kann. Entweder sitzen Sie auf einer Liege und machen einen Katzenbuckel, oder Sie liegen auf der Seite. So sind die Wirbel weit auseinandergezogen und der Arzt hat Platz, um die Nadel zu setzen.
  • Meist liegt die gewählte Einstichstelle zwischen dem dritten und vierten beziehungsweise dem vierten und fünften Lendenwirbel. Die Dornfortsätze dieser Wirbel lassen sich in der unteren Wirbelsäulenregion gut ertasten.
  • Die Lumbalpunktion geschieht unter lokaler Betäubung. Der Arzt wendet eine regionale Narkose der Haut an der Einstichstelle an. Die Lumbalpunktion sollte daher kaum schmerzhaft sein (in etwa vergleichbar mit einer Blutentnahme). Außerdem desinfiziert der Arzt den Hautbereich, um eventuell vorhandene Keime zu beseitigen.
  • Dann schiebt er eine dünne Hohlnadel zwischen zwei Wirbeln bis zum sogenannten Duralsack vor (etwa drei bis vier Zentimeter). Diese Bindegewebshülle umgibt das Rückenmark.
  • Der Liquor tropft von selbst durch die Hohlnadel in ein Röhrchen. Meist sind 10 bis 15 Milliliter des Nervenwassers ausreichend für die anschließende Analyse im Labor.
  • Der Arzt entfernt die Nadel wieder vorsichtig und verbindet die Einstichstelle.
  • Die Dauer der Lumbalpunktion beträgt ungefähr 15 Minuten.

Als Faustregel, wie lange Sie nach einer Lumbalpunktion liegen müssen, gilt: Ein bis zwei Stunden. Ärzte kontrollieren und überwachen, ob Sie alles gut überstanden haben und ob es Komplikationen gibt.

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Lumbalpunktion: welcher Arzt?

Die Lumbalpunktion ist eine Methode aus dem Fachbereich der Neurologie. Daher gehört sie in die Hände eines Facharztes für Neurologie und Psychiatrie oder eines Neurochirurgen. Diese Ärzte arbeiten an Kliniken und in niedergelassenen Arztpraxen. Der Arzt sollte ausreichend Erfahrung mit der Lumbalpunktion mitbringen. Ansonsten muss ein erfahrener Arzt den Eingriff beaufsichtigen.

Wichtig ist immer, dass der Arzt Sie über den Nutzen, die Risiken und den Ablauf der Spinalpunktion gut aufklärt. Es gibt vorgefertigte Aufklärungsbögen dafür.

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Lumbalpunktion: Danach helfen diese Tipps

Eine Lumbalpunktion ist ein Eingriff, bei dem Sie danach einiges beachten müssen:

  • Direkt nach der Spinalpunktion müssen Sie mindestens eine Stunde lang liegen. Eventuell bleiben Sie bis zu vier Stunden zur Beobachtung in der Klinik oder Arztpraxis. Die Zeitspanne hängt auch davon ab, wie viel Nervenwasser entnommen wurde.
  • Während der Nachsorge kontrollieren Ärzte die Einstichstelle. Außerdem prüfen sie, ob Sie die Beine bewegen können.
  • Zur Nachsorge nach einer Lumbalpunktion gehört es auch, dass Sie viel trinken. Am besten sind Wasser oder ungesüßter Tee. Eine hohe Flüssigkeitsaufnahme steuert eventuellen Kopfschmerzen nach der Lumbalpunktion entgegen. Auch ein starker Kaffee (mit viel Koffein) oder Schmerztabletten (Nichtsteroidale Antirheumatika wie Ibuprofen) können einen Kopfschmerz vertreiben. Im Liegen bessern sich Schmerzen im Kopf ebenfalls.
  • Wie lange Sie sich schonen müssen, hängt von Ihrem Gesundheitszustand ab. Allgemein gilt: Schonen Sie sich körperlich für etwa 24 Stunden. Das heißt aber nicht, dass Sie sich überhaupt nicht bewegen dürfen. Im Gegenteil: Wenn Ihr Kreislauf es zulässt, ist eine frühzeitige, aber vorsichtige körperliche Aktivität ratsam. Bettruhe ist nicht mehr empfohlen. Auch wie lange Sie nach einer Lumbalpunktion krank geschrieben sind, lässt sich nicht allgemein vorhersagen. Hier spielt ebenfalls Ihre körperliche Allgemeinverfassung eine Rolle.

Lumbalpunktion: Nebenwirkungen

Die Spinalpunktion ist ein Eingriff, der Nebenwirkungen hervorrufen kann. Die wichtigsten  unerwünschten Wirkungen sind:

  • Kopfschmerzen (bei bis zu zehn Prozent) – die Ursache ist vermutlich, dass der Liquor durch das Loch im Duralsack nachsickert. Meist betreffen die Kopfschmerzen beide Seiten und Patienten beschreiben sie als dumpf und drückend
  • Übelkeit

Weitere häufige Nebenwirkungen (mehr als drei Prozent) der Lumbalpunktion sind:

  • Lokale Schmerzen an der Einstichstelle
  • Leichte lokale Blutungen
  • Rückenschmerzen
  • Missempfindungen und Schmerzen, die kurz in die Beine ausstrahlen - wenn der Arzt bei der Lumbalpunktion einen Nerv getroffen hat. Dies kann geschehen, wenn er mit der Nadel tiefer ins Gewebe sticht und eine Nervenwurzel berührt. Die Schmerzen klingen jedoch sofort wieder ab.

Selten kommen diese Nebenwirkungen vor:

  • Kreislaufprobleme bis hin zur Ohnmacht
  • Verletzungen der Blutgefäße mit Blutungen: Subduralblutung (Blutung unter der harten Hirnhaut = Dura mater) und Epiduralblutung (Blutung oberhalb der harten Hirnhaut)
  • Lokale Infektionen und Entzündungen
  • Vorübergehende Ausfälle von Hirnnerven 
  • Einklemmung von Teilen des Gehirns (verlängertes Mark = Cauda medulla)
  • Sinus- und Venenthrombose – es bildet sich ein Blutgerinnsel in einer Gehirnvene

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Lumbalpunktion: Risiken

Eines vorab: Lassen Sie sich vor der Lumbalpunktion immer gut über Nutzen und Risiken informieren. Fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstanden haben oder es Ihnen unklar ist. Letztlich sollten Sie ein gutes Gefühl haben und hinter der Durchführung der Spinalpunktion stehen.

Normalerweise birgt die Lumbalpunktion keine größeren Risiken. Der Arzt sticht in den unteren Bereich des Wirbelkanals, der lediglich Flüssigkeit enthält. Das Rückenmark endet weiter oben. Daher besteht keine Verletzungsgefahr für das empfindliche Rückenmark und auch kein Risiko, dass die Lumbalpunktion bleibende Schäden dort verursacht.

Dennoch sind einige Stunden oder Tage nach der Lumbalpunktion Komplikationen möglich. Ärzte bezeichnen diese als „postpunktuelles Syndrom“.

Dazu gehören unter anderem:

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Schneller Puls
  • Niedriger Blutdruck 

Spätestens nach fünf Tagen klingen diese Komplikationen in der Regel ab. Ernste Folgen wie Entzündungen oder Blutungen kommen sehr selten vor. Diese müssen Sie in einer Klinik behandeln lassen.

Quellen
  • S1- Leitlinie: Lumbalpunktion und Liquordiagnostik (Deutsche Gesellschaft für Neurologie und Deutsche Gesellschaft für Liquordiagnostik und Klinische Neurochemie); Stand: 25.07.2019 
  • Online-Informationen Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG): www.gesundheitsinformation.de; Abruf: 13.12.2020
  • Online-Informationen Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs, www.gesundheit.gv.at; Abruf: 14.12.2020
  • Online-Informationen DocCheck: flexikon.doccheck.com; Abruf: 13.12.2020
  • Online-Informationen Georg Thieme Verlag KG: Diagnostische Lumbalpunktion: www.thieme.de; Abruf: 13.12.2021
  • Online-Informationen Georg Thieme Verlag KG: Lumbalpunktion - Mehr als nur ein kleiner Pikser:  www.thieme.de; Abruf: 13.12.2020
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