Wir helfen Ihnen dabei, den passenden Kurort zu finden. Dazu führen wir eine aufwendige, journalistische Recherche durch, ergänzt um wissenschaftliche Ansätze aus unterschiedlichen Disziplinen. So gehen wir im Detail vor.
Erste Veröffentlichung: 26.09.2023
Alle Einzelheiten zur Methodik „TOP-Kurorte“ haben wir in dem nachfolgenden
Kasten für Sie zusammengefasst.
Klicken Sie sich durch die einzelnen Reiter, um alle Informationen zu erhalten.
Ausgangsbasis für die Recherche sind 389 staatlich anerkannte Kurorte und Heilbäder in Deutschland.
Unsere Rechercheure erheben Primärdaten und analysieren Daten aus öffentlichen Quellen (Sekundärdaten).
Befragung der Kurorte
Gemeinsam mit ausgewählten Vertretern der Kurorte entwickeln unsere Rechercheure einen
ausführlichen Fragebogen, der den Kurverwaltungen der deutschen Kurorte zugeht und die
wichtigen Parameter des Kurangebots erfasst. Mitentscheidend für den gesundheitlichen
Erfolg einer Kur ist die medizinische Versorgung. Je mehr Fachpersonal (Fachärzte,
Physiotherapeuten usw.), Kliniken und Rehaeinrichtungen vorhanden sind – insbesondere
von FOCUS-Gesundheit empfohlene (werden nicht abgefragt, sondern aus der Datenbank
erhoben) –, umso besser ist die Betreuung und damit der Effekt für die Gesundheit.
Erfasst wird in den Fragebögen ebenso, welche Therapieformen durchgeführt werden. Auch
gesundheitsorientierte Einrichtungen, wie Apotheken, Sportgruppen, Selbsthilfevereine
oder Diätberatungen, berücksichtigen die Datenanalysten bei ihren Recherchen. Abgefragt
wird auch das kurorttypische Angebot. Wie gut ist das Wanderwegenetz ausgebaut? Wie
viele Schwimm- und Thermalbäder stehen den Kurgästen zur Verfügung? Gibt es
Meerwasserbecken und Saunen? Welche weiteren Sport- und Freizeitmöglichkeiten bestehen?
Wie ist das kulturelle Angebot gestaltet? Können Gäste Kurkonzerte, Museen oder Theater
besuchen? Ob ein Kurhaus oder Kurmittelhäuser (hier werden natürliche Heilvorkommen
angewendet) und Kurparks vorhanden sind, spielt für die Bewertung ebenfalls eine Rolle.
Infrastruktur und Services: Ein weiterer Recherchepunkt ist die Erreichbarkeit, etwa
durch eine gute Verkehrsanbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Auch für
Ridesharing-Angebote, also die Möglichkeit, dass Kurgäste Autos, Roller und Fahrräder
ausleihen, erhalten die Kurorte Pluspunkte. Zudem interessieren sich die Rechercheure
für digitale Services wie eine gute Website und Informationsangebote zu Kur und
Gesundheit.
Öffentliche Daten
Die Angaben der Gemeinden verifizieren die Rechercheure anhand öffentlicher Quellen,
etwa Erhebungen anderer Portale wie Tripadvisor zur Infrastruktur. In die Bewertung
fließen ebenso Prädikate ein, welche der Deutsche Heilbäderverband (DHV) zusammen mit
dem Deutschen Tourismusverband (DTV) herausgibt. Die Auszeichnungen sind ein Maß für die
Qualität, die Kurgäste in Bezug auf den Einsatz der natürlichen Heilmittel erwarten
können. Mineral- und Thermalquellen, Heilstollen, Seebäder, Moor und Co. sind eine der
Grundvoraussetzungen für die Anerkennung zum staatlichen Kurort – für die Prädikate wird
unter anderem geprüft, ob ein Kurort medizinisch-therapeutische Behandlungen mit
natürlichen Heilmitteln anbietet, etwa Schlammbäder oder Klimatherapie. Die Einordnung
berücksichtigt auch, wie groß die Erfahrung des Kurortes mit den Heilvorkommen ist und
wie intensiv diese genutzt werden. Zusätzlich spielen für die Prädikate die allgemeine
medizinische und touristische Infrastruktur eine Rolle. Im Zuge der Recherche sammeln
die Datenanalysten weitere Informationen, die Aufschluss über den Charakter des Kurortes
geben. Dazu gehören die Anzahl der Gästebetten (aus den statistischen Jahresberichten
der Bundesländer) oder die durchschnittliche Übernachtungsdauer (lange Kuraufenthalte
der Gäste können als positives Signal gewertet werden).
Auf Basis der Recherche erhält jeder Kurort null bis einen Punkt für vier Empfehlungskriterien, die mit unterschiedlicher Gewichtung in den Gesamtscore einfließen. Am stärksten wiegt das medizinische Angebot, gefolgt von staatlichen Prädikaten, die der Kurort erhielt. Die weiteren Kriterien sind das kurorttypische Angebot und die Infrastruktur. Abschließend führen die Datenanalysten einen Plausibilitätscheck der Rechercheergebnisse mithilfe statistischer Methoden und Nachrecherchen durch. Letzter Prüfpunkt in der Qualitätssicherung ist die Verifikation der Daten durch interne und externe Dokumentare.
Die von FOCUS-Gesundheit empfohlenen Kurorte werden nach Postleitzahl sortiert ausgewiesen. In den Listen finden Sie Informationen zu den Empfehlungskriterien: medizinisches Angebot, kurorttypisches Angebot (extra ausgewiesen ist zusätzlich das Kulturangebot) und Infrastruktur. Aus Platzgründen ist nur ein Teil der Informationen, die für das Scoring und damit die Empfehlung wichtig sind, in den Listen abgebildet. Außerdem finden Sie dort die Höhenlage des jeweiligen Kurortes. Sie liefert einen Anhaltspunkt für die klimatischen Gegebenheiten vor Ort. Für einige Kurbesucher (zum Beispiel Allergiker) ist es wichtig, ob der Kurort ein Reiz- oder Schonklima bietet. Reizklima findet man an der Nord- und Ostsee beziehungsweise im Hochgebirge, während Schonklima eher im Mittelgebirge zu finden ist. Diese Daten fließen nicht in die Bewertung ein. Zusätzlich geben wir die Kurtaxe pro Tag, die Einwohnerzahl, die Anzahl der Gästebetten sowie die Gästeübernachtungen mit an.
Für den optimalen Genesungseffekt während einer Kur müssen einige Faktoren zusammenkommen: natürliche Therapiemittel wie Moor, Luft, Salz und Wasser, eine gute medizinische Versorgung, ein motivierendes Sportprogramm und ein Ort, an dem man sich wohlfühlt.
TOP-Liste ansehen
Alle Kurorte in der Liste werden von FOCUS empfohlen.
Alle in der Liste aufgeführten Kurorte sind berechtigt, das Siegel
für Kommunikationszwecke zu lizenzieren.
Die Qualität aller nicht gelisteten Kurorte wird von FOCUS
selbstverständlich nicht angezweifelt.
Wichtiger Hinweis
Die Auswahl der Kurorte erfolgt anhand der genannten Kriterien nach sorgfältiger Recherche und bildet den aktuellen Stand der Erhebung ab (Mai 2023). Medizinische Qualität ist nicht in jedem Detail erfassbar. Die Qualität der vielen Kurorte ohne Nennung in den Empfehlungslisten wird nicht infrage gestellt.
Hinweis der Redaktion
Im Sinne einer besseren Lesbarkeit unserer Artikel verwenden wir kontextbezogen jeweils die männliche oder die weibliche Form. Sprache ist nicht neutral, nicht universal und nicht objektiv. Das ist uns bewusst. Die verkürzte Sprachform hat also ausschließlich redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Jede Person – unabhängig vom Geschlecht – darf und soll sich gleichermaßen angesprochen fühlen.
Sie sind Arzt oder Ärztin und haben Fragen oder Anregungen zur Methodik?
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Hier finden Sie die Methodiken des Jahres 2022 und 2023 als PDF-Download.
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