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Brustverkleinerung

Mit welchen OP-Methoden lassen sich große Brüste verkleinern und wann übernehmen die Krankenkassen die Kosten

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Inhaltsverzeichnis
Brustverkleinerung: Ein Maßband wird um die weibliche Brust einer Frau gelegt

© Shutterstock

Die weibliche Brust (lateinisch „Mamma“) besteht aus Fett- und Bindegewebe und einer Brustdrüse mit Milchgängen, die in die Brustwarze führen. Die Größe und Form des Busens ist von Frau zu Frau verschieden. Einfluss darauf haben genetische Veranlagung, Körperbau, Gewicht und Hormonhaushalt.

Bei einigen Frauen sind die Brüste so groß, dass die Oberweite zur körperlichen oder seelischen Belastung wird. Manchmal hilft dann nur eine operative Verkleinerung der Brüste (der Fachbegriff für eine Brustverkleinerung ist Mammareduktion oder Mammareduktionsplastik). Bei der Operation verringert der Chirurg das Volumen einer oder beider Brüste, oft strafft er bei dem Eingriff auch die Haut. Alle wichtigen Fakten zur Brustreduktion finden Sie hier:

Brustverkleinerung: Wie hoch sind die Kosten?

Die Kosten einer Brustverkleinerungs-Operation liegen zwischen 4.000 und 7.500 Euro. Der Preis hängt von verschiedenen Faktoren ab wie dem Umfang des Eingriffs, der OP-Methode und ob der Chirurg dabei auch eine Hautstraffung durchführt.

Erfolgt die OP nur aus ästhetischen Gründen, bezahlen die Krankenkassen die Behandlung in der Regel nicht. Folgende Voraussetzungen für eine Kostenübernahme gibt es:

  • Wenn eine Frau sehr große Brüste hat (das bedeutet, dass jede Brust bei dem operativen Eingriff um mindestens 500 Gramm Gewebe bzw. um mindestens zwei BH-Körbchengrößen verkleinert werden muss) und bei ihr eine medizinische Notwendigkeit für den Eingriff vorliegt. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn sie wegen ihrer schweren Brüste Haltungsschäden und Rückenschmerzen hat. Ein ärztliches Attest, etwa von einem Orthopäden, muss dies bestätigen.
  • Wenn die Brüste auffällig unterschiedlich groß sind oder eine deutliche Fehlbildung haben.
  • Wenn eine Frau wegen ihrer üppigen Oberweite seelisch stark leidet, etwa, weil sie wegen ihrer großen Brüste oft angestarrt wird und anzügliche Kommentare zu hören bekommt. Auch hier muss ein ärztliches Gutachten (von einem Psychiater) belegen, dass die Patientin unter der großen Oberweite seelisch leidet.

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Brustverkleinerung-OP: Ablauf

Dauer ca. zwei bis vier Stunden
Betäubung Vollnarkose
Krankenhausaufenthalt  etwa zwei bis sieben Tage

Vor der Operation

Wenn eine Frau sich für eine Brustverkleinerung entschieden hat, sollte sie für den Eingriff unbedingt eine gute Klinik auswählen, in der erfahrene Chirurgen tätig sind, die diese OP schon oft durchgeführt haben. Denn Chirurgie ist ein Handwerk und es gilt: Je häufiger ein Arzt die Operation ausgeübt hat, desto besser beherrscht er den Eingriff. Empfehlenswerte Ärzte finden Sie in der FOCUS-Arztsuche. Hier können Sie nach Top-Medizinern oder empfohlenen Ärzten in Ihrer Region filtern.

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Vor dem Eingriff sollte auf jeden Fall ein ausführliches Beratungsgespräch erfolgen, bei dem die Patientin schildert, warum sie sich die Brüste verkleinern lassen möchte und wie sie sich ihren Busen nach der OP vorstellt. Der Chirurg erklärt anschließend, welches Ergebnis möglich ist, welche Operationsmethode sinnvoll ist und welche Risiken der Eingriff hat.

Außerdem führt der Arzt in der Regel vor dem Eingriff eine Mammographie bei der Patientin durch, damit der Facharzt eine detaillierte Aufnahme von der Struktur des Brustgewebes der Frau erhält und zudem einen Tumor ausschließen kann.

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Ablauf der Brustverkleinerungs OP

Den Eingriff führen Mediziner üblicherweise im Krankenhaus durch. Er dauert, je nach Umfang der OP, etwa zwei bis vier Stunden. Die Patientin bekommt eine Vollnarkose. Bei der OP entfernt der Chirurg überschüssiges Drüsen-, Fett- und Hautgewebe aus der Brust und formt dann aus dem übrigen Gewebe einen neuen Busen. Bei manchen OP-Methoden wird die Brustwarze und der Warzenvorhof, mitsamt den Nerven und den Blutgefäßen, nach oben verlegt. Oft erfolgt bei der Brustverkleinerung auch eine Straffung der Brust und eine Verkleinerung der Warzenhöfe.

Der Operateur hat verschiedene OP-Techniken zur Verfügung. Sie unterscheiden sich darin, wo der Arzt die Schnitte am Oberkörper setzt. Welche Methode am besten geeignet ist, hängt unter anderem von der Menge des zu entfernenden Gewebes, der Größe und Lage der Brustwarze und der Form des Brustkorbs ab.

Folgende OP-Techniken können zum Einsatz kommen:

  • T-Schnitt-Methode (auch Strömbeck-Methode genannt, nach dem Erfinder dieser OP-Methode: Chirurg Jan O. Strömbeck): Hierbei schneidet der Chirurg mit einem Skalpell um den Brustwarzenhof herum, führt den Schnitt dann vom unteren Bereich der Brustwarze senkrecht nach unten bis zur Unterbrustfalte. Dort schneidet er eine waagrechte Linie zur linken und zur rechten Seite hin. So entsteht ein Schnitt, der wie ein auf dem Kopf stehendes „T“ aussieht.
    Der Operateur kann bei dieser OP-Methode viel Drüsen- und Hautgewebe entfernen, daher eignet sich der T-Schnitt, um sehr große und hängende Brüste zu verkleinern. Es ist die am häufigsten angewandte OP-Methode zur Brustreduktion.
    Der Nachteil dieser Schnitt-Technik ist, dass hierbei die Brustwarze nach oben verlagert wird. Vor allem bei sehr großen Brüsten kann es notwendig sein, die Brustwarze komplett abzutrennen und anschließend wieder einzusetzen. Dadurch kann ein Verlust der Stillfähigkeit und eine Empfindungsstörung in der Brustwarze entstehen.
  • L-Schnitt-Methode: Diese wird nach demselben Prinzip wie der T-Schnitt durchgeführt. Der Unterschied besteht darin, dass der Operateur den waagerechten Schnitt von der Unterbrustfalte aus nur zu einer Seite hin ausübt und der Hautschnitt (und somit später die Narbe) daher etwas kleiner ausfällt. Mit dem L-Schnitt lässt sich ebenfalls eine größere Menge Brustgewebe entfernen. Um überschüssige Haut zu entnehmen, kann der Chirurg zusätzlich einen kurzen Schnitt zur anderen Seite hin machen, dies nennen Fachleute dann einen „kleinen T-Schnitt“.
  • I-Schnitt-Methode (auch Lejour-Methode genannt, nach der Chirurgin Madeleine Lejour, die diese OP-Technik entwickelt hat): Der Operateur schneidet rund um die Brustwarze herum und führt das Skalpell wie beim T-Schnitt senkrecht nach unten zur Brustunterfalte. Dort macht er allerdings keinen waagerechten Schnitt. Die überschüssige Haut entfernt er nur entlang des vertikalen Schnitts und strafft zudem die Haut dabei. Die Methode ist empfehlenswert, wenn die Brust bei dem Eingriff gestrafft werden soll.
Brustverkleinerung: Schematische Darstellung der Brustverkleinerung (I-Schnitt-Methode; Lejour-Methode)

© FOCUS-GESUNDHEIT

I-Schnitt-Methode: 

❶ Überschüssige Haut wird entfernt, die Brustwarze nach oben verlagert

❷ Der Chirurg formt das Drüsengewebe neu, strafft und vernäht die Haut

❸ Narben um die Warzenhöfe und an der Schnittführung verblassen und sind nach ein bis zwei Jahren kaum mehr zu sehen

I-Schnitt-Methode

❶ Überschüssige Haut wird entfernt, die Brustwarze nach oben verlagert
❷ Der Chirurg formt das Drüsengewebe neu, strafft und vernäht die Haut
❸ Narben um die Warzenhöfe und an der Schnittführung verblassen und sind nach ein bis zwei Jahren kaum mehr zu sehen

  • O-Methode (auch als Benelli-Methode bezeichnet; nach dem Chirurgen Louis Benelli, dem Erfinder dieser OP-Technik): Bei dieser Technik beschränkt sich der Chirurg auf einen kreisförmigen Schnitt um die Brustwarze. Durch diese kleine Öffnung entfernt er dann das überschüssige Brustgewebe. Somit entstehen zwar wenig Narben, doch weil man auf die Weise nur wenig Gewebe entnehmen kann, eignet sich die Methode lediglich für kleinere Brustveränderungen.
  • Hall-Findlay Methode: Diese Schnitt-Technik wurde im Jahr 1999 von der Chirurgin Elisabeth Hall-Findlay entwickelt. Der Vorteil dieser Methode ist, dass sie die größtmögliche Schonung der Brustwarze ermöglicht. Denn der Chirurg trennt die Brustwarze beim Versetzen nicht ab, sondern diese bleibt während des Eingriffs über ihren sogenannten Stiel mit der Brustdrüse verbunden. Dadurch wird die Durchblutung der Brustwarze erhalten und somit höchstwahrscheinlich auch die Stillfähigkeit und Sensibilität der Brustwarze. Die Entfernung des überschüssigen Brustgewebes erfolgt über einen vertikalen Schnitt von der Brustwarze zur Unterbrustfalte.

Brustverkleinerung: Danach

Je nach Umfang der Operation ist ein anschließender Klinikaufenthalt von etwa zwei bis sieben Tagen notwendig. Die Wunddrainagen, die der Chirurg bei der Operation einsetzt, um Blut und Gewebeflüssigkeit abzuleiten, können in der Regel nach ein bis drei Tagen entfernt werden. Die Fäden ziehen Ärzte zehn bis vierzehn Tagen nach dem Eingriff. Es gibt außerdem Nahtmaterial, das sich nach einer bestimmten Zeit von selbst auflöst.

Heilungsprozess

In den ersten Tagen nach der OP können in den Brüsten Schwellungen, Verfärbungen und Schmerzen auftreten. Das ist normal und verschwindet in der Regel nach einiger Zeit wieder. Um die Schmerzen zu lindern, kann ein Schmerzmittel eingenommen werden. Da der Heilungsprozess einige Zeit dauert, ist das endgültige Ergebnis des Eingriffs in der Regel erst drei bis sechs Monate später sichtbar.

Direkt nach der OP bekommt die Patientin einen Druckverband, der nach einigen Tagen durch einen medizinischen BH (auch Stütz-BH genannt) ersetzt wird. Der BH übt einen gleichmäßigen Druck auf die Brüste aus und verhindert so eine übermäßige Narbenbildung, zudem schützt er den Busen in der Heilungsphase. Daher sollte die Patientin den Stütz-BH in den ersten sechs Wochen 24 Stunden am Tag tragen.

Die operierten Brüste sollten in den ersten zwei Monaten nach der OP weitgehend geschont werden. Dazu gehört, dass Patientinnen nicht auf dem Bauch und auf der Seite schlafen, sondern auf dem Rücken, und auf körperliche Aktivitäten, bei denen der Brustkorb, die Oberarme und der Schultergürtel beansprucht werden, unbedingt verzichten. Daher ist auch Sport in dieser Zeit tabu. Darüber hinaus sollte die Patientin einmal mit ihrem behandelnden Arzt besprechen, was sie im Alltag explizit beachten sollte. 

Um den Wundheilungsprozess nicht zu stören, sollten Patientinnen zudem in den ersten drei Monaten nach dem Eingriff Sonnenbäder (auch Solarien) vermeiden, nicht in die Sauna gehen und möglichst auf Rauchen und Alkohol verzichten.  

Je nach Ausmaß der Operation ist die Patientin nach drei bis sechs Wochen wieder arbeitsfähig. Dies hängt jedoch davon ab, ob der Beruf körperlich fordernd ist oder ob es sich um einen Bürojob handelt.

Narbenpflege nach der Brust-OP

Nach dem Eingriff können Narben entstehen. Durch eine sorgfältige Nachsorge lässt sich der Heilungsverlauf deutlich verbessern. Nachdem die Fäden gezogen worden sind, sollten die Narben täglich eingecremt (zum Beispiel mit einer Creme, die Dexpanthenol enthält) werden. Sind die Wunden vollständig verheilt, kann auch eine Narbenmassage zum Einsatz kommen: Die Patientin trägt eine kleine Menge Creme (ohne Duftstoffe) auf die Narbe auf und führt dann fünf bis zehn Minuten lang mit den Fingerspitzen und leichtem Druck kreisförmige Bewegungen entlang der Narbe durch. Die Massage sollte zwei- bis dreimal täglich ausgeübt werden. Gele oder Pflaster aus Silikon unterstützen die Ausreifung der Narben und fördern ein schönes Narbenbild.

Brustverkleinerung ohne OP

Frauen, die nur eine leicht größere Brust haben, können eventuell auch durch regelmäßigen Sport und eine bewusste Ernährung die Brustgröße etwas reduzieren. Durch gezieltes Muskeltraining, zum Beispiel Liegenstützen, lässt sich zudem die Brustmuskulatur stärken und die Oberweite festigen und straffen.

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Brustverkleinerung: Risiko

Wie bei jedem operativem Eingriff gibt es auch bei einer Brustverkleinerung einige Risiken. Zu den möglichen Komplikationen zählen:

  • Blutungen
  • Blutergüsse (blaue Flecken) und Schwellungen
  • Blutgerinnsel, die sich infolge der Operation lösen und zu einer Thrombose und Embolie führen können
  • Infektion
  • Wundheilungsstörungen
  • Eine Asymmetrie der operierten Brüste oder der versetzten Brustwarzen
  • Absterben der Brustwarze (Ärzte bezeichnen dies als Nekrose)
  • Narkosekomplikationen
  • Deutliche Narbenbildung

Wenn der Operateur die Brustwarzen um mehrere Zentimeter versetzen musste, können zudem Empfindungsstörungen oder Taubheitsgefühle in den Brustwarzen vorkommen. Meist kehrt die Sensibilität zwar im Laufe einiger Monate zurück, in seltenen Fällen ist die Beeinträchtigung jedoch dauerhaft.

Stillen nach Brustverkleinerung

Zu den möglichen Komplikationen einer Brustverkleinerung gehört auch, dass durch die Operation ein Verlust der Stillfähigkeit entstehen kann. Dies sollten Frauen, die einen Kinderwunsch haben bzw. deren Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist, bedenken und den Eingriff auf einen späteren Zeitpunkt nach der Schwangerschaft und Stillzeit verschieben.

Ab wann kommt eine Brustverkleinerung in Frage?

Ab welcher Größe gilt eine Brust als zu üppig? Im Durchschnitt wiegt die Brust einer Frau zwischen 150 Gramm und 400 Gramm (pro Seite). In einigen medizinischen Lehrbüchern wird eine Brust, die mehr als 1.000 Gramm (pro Seite) schwer ist, als Makromastie (übermäßig große Brust) bezeichnet.

Viele Fachärzte lehnen solch eine Kategorisierung jedoch ab, da sie nicht den individuellen Körperbau und die Körpergröße einer Frau berücksichtigt. So kann für eine 1,60 Meter große, zierliche Frau schon ein Brustgewicht von 500 Gramm zu viel sein und sie körperlich und/oder seelisch belasten, und eine 1,80 Meter große Frau findet diese Brustgröße vielleicht ideal. Schließlich beurteilt jede Frau nach ihrem eigenen Empfinden, ob sie ihre Brüste als „normal“ oder zu groß einstuft.

Ab wann ist also eine Brustverkleinerung empfehlenswert? Das hängt vor allem davon ab, ob eine Frau unter ihrer großen Oberweite körperlich und/oder seelisch leidet:

Schönheitstipps (Unser Podcast für ein gutes Körpergefühl – Folge #5)

Zu Gast im Podcast:

Prof. Dr. Werner Mang, Facharzt für HNO-Heilkunde sowie Plastischer und Ästhetischer Chirurgie der Bodenseeklinik in Lindau am Bodensee

Was empfinden Menschen eigentlich als schön? Und gibt es überhaupt objektive Schönheitsmerkmale, die jeden ansprechen? Wie beeinflussen Medien und Kultur unser Schönheitsempfinden? Vor allem möchten wir wissen, was wir selbst tun können, um möglichst frisch und gesund auszusehen und uns in unserem Körper wohlzufühlen. Dazu haben wir einen der bekanntesten Experten auf diesem Gebiet eingeladen: Prof. Dr. Werner Mang von der Bodenseeklinik. Er verrät uns, wie wir durch unseren Lebensstil unser Äußeres zum Strahlen bringen, welche Rolle Fisch und Gemüse dabei spielen und warum die meisten Menschen eigentlich gar keine Schönheits-Operationen, Botox oder Filler brauchen.

Brustverkleinerung

Brustverkleinerung wegen körperlicher Probleme

Wenn die Oberweite sehr groß ist, kann das schwere Gewicht (große Brüste können im Extremfall bis zu zwei Kilo pro Seite wiegen) dazu führen, dass einige Frauen den Oberkörper etwas nach vorne beugen und einen Rundrücken bekommen.

Durch die gebeugte Haltung können Rückenschmerzen, Nackenverspannungen und Kopfweh entstehen. Da große Brüste bei einigen sportlichen Aktivitäten wie etwa Joggen oder Tennis unangenehm sein können, schränken sie die Bewegungsfreiheit der Betroffenen ein und verstärken somit vorhandene Beschwerden.

Durch die Haltungsschäden können außerdem Verschleißerscheinungen in der Wirbelsäule gefördert werden, die mitunter zu Bandscheibenvorfällen führen. Bei hängenden Brüsten treten außerdem häufig Hautprobleme auf: Wenn die Brüste auf dem oberen Bauchbereich liegen, entsteht in der Unterbrustfalte immer mal wieder Schweiß und somit ein feucht-warmes Milieu, in dem sich Keime ansiedeln können. Auch zu Ekzemen oder zu einer Pilzinfektion kann es in der Unterbrustfalte kommen.

Brustverkleinerung wegen seelischer Probleme

Ein großer Busen kann für Frauen auch eine seelische Belastung bedeuten. Manche leiden sehr darunter.

Einige Frauen sind zudem der Meinung, dass eine zu große Oberweite nicht ästhetisch aussieht und die Attraktivität verringert. Im Alter kommt hinzu, dass die Brüste infolge des hormonellen Schubs durch die Wechseljahre nochmal größer werden können und zudem ihre Straffheit verlieren und hängen. Manche Frauen fühlen sich durch ihren voluminösen Busen so unwohl in ihrem Körper, dass ihr Selbstbewusstsein leidet und sie sich schämen, sich vor dem Partner nackt zu zeigen und ihr Sexualleben nicht genießen können.   

Auch der Kleidungskauf kann schwieriger sein, da es große BHs oft nur im teuren Dessous-Fachhandel gibt und manche Textilien bei üppiger Oberweite nicht vorteilhaft aussehen.

Brustverkleinerung nach Brustkrebs

Ein weiterer Grund für eine Brustverkleinerung ist, wenn nach einer Brustkrebsoperation die Brüste asymmetrisch oder unterschiedlich groß sind und angeglichen werden. 

Was sollte bei der Entscheidung für eine Brustverkleinerung bedacht werden?

Eine Voraussetzung für den Eingriff ist, dass das Körperwachstum der Patientin abgeschlossen ist und die Brüste vollständig entwickelt sind. Ist dies der Fall, ist eine Brustverkleinerung prinzipiell in jedem Alter möglich.
Es sollte aber unbedingt bedacht werden, dass durch eine Mammareduktion ein Verlust der Stillfähigkeit entstehen kann. Dies sollte jede Patientin bedenken, die noch einen Kinderwunsch hat bzw. deren Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist. Wenn die Frau gerade ein Kind geboren hat, sollte sie mit der OP solange warten, bis sich die Brust wieder normalisiert hat (mindestens acht Monate nach Ende der Stillzeit).   

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Brustverkleinerung: Mann

Auch Männer können weiblich aussehende Brüste bekommen. Meist ist eine Störung des Hormonhaushalts wie etwa ein Testosteronmangel die Ursache für die gutartige Vergrößerung des Brustdrüsengewebes beim Mann. Ärzte bezeichnen dies als Gynäkomastie. Aber auch Übergewicht und Fetteinlagerung in der männlichen Brust können der Grund für den „Männerbusen“ sein. In diesem Fall sprechen Mediziner von Lipomastie oder Pseudogynäkomastie. In manchen Fällen ist eine Operation für die Brustverkleinerungnotwendig. Der Eingriff dauert anderthalb bis zwei Stunden, der Patient bekommt in der Regel eine Vollnarkose. Der Eingriff kostet ab 2.000 Euro

Quellen
  • Online-Informationen DocCheck Flexikon: flexikon.doccheck.com; Abruf: 30.03.2020
  • Online-Informationen Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktion und Ästhetischen Chirurgen e.V.: Brustverkleinerung: Ein Thema für Männer und Frauen: www.dgaepc.de; Abruf: 30.03.2020
  • Online-Informationen Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktion und Ästhetischen Chirurgen e.V.: Brustverkleinerung: www.dgpraec.de; Abruf: 30.03.2020
  • Online-Informationen Vereinigung der Deutschen Ästhetischen Plastischen Chirurgen: www.vdaepc.de; Abruf: 30.03.2020
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