Was sind Röteln?
Röteln sind eine Infektionskrankheit, deren Verursacher Rubella-Viren sind. Die Röteln-Krankheit heißt deshalb auch Rubella. Röteln zählen zu den klassischen Kinderkrankheiten, wie auch die Masern, Mumps oder Windpocken. Röteln sind höchst ansteckend. Wer nicht geimpft ist, steckt sich normalerweise schon im Kindesalter an. Vor allem im Winter und Frühjahr sind Röteln gehäuft zu beobachten.
Aufgrund der Impfung sind die Fälle von Röteln weltweit deutlich zurückgegangen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählte im Jahr 2016 nur noch 10.000 Fälle (Jahr 2000: 670.000). Am häufigsten kommen die Röteln noch in westpazifischen, südostasiatischen und afrikanischen Ländern vor. In Deutschland infizieren sich nur noch verzeinzelt Personen mit Rubella-Viren. Viele sind immun gegen Röteln.
Normalerweise verlaufen die Röteln ohne Komplikationen. Viele bemerken gar nicht, dass sie sich mit der Krankheit angesteckt haben. Dieser harmlose Verlauf gilt jedoch nicht für Schwangere. Infizieren sich werdende Mütter, können sie das Virus auf ihr ungeborenes Kind übertragen. Röteln in der Schwangerschaft können ernsthafte Folgen für das Ungeborene nach sich ziehen. Schwere Fehlbildungen beim Kind (z.B. Taubheit, geistige Behinderungen, Herzfehler) oder Fehlgeburten sind möglich. Aufgrund der Röteln-Impfung sind diese Komplikationen jedoch heute deutlich seltener geworden.
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Röteln: Symptome
Nur etwa die Hälfte der Patienten entwickeln Symptome der Röteln. Und wenn, dann sind sie meist mild ausgeprägt. Die andere Hälfte hat keine sichtbaren Anzeichen der Infektionskrankheit. Röteln beginnen meist mit uncharakaterischen Beschwerden, die auch bei anderen Krankheiten vorkommen können. Die ersten Anzeichen der Röteln sind ähnlich wie bei einer Erkältung (grippaler Infekt).
Röteln beim Baby, Kleinkind und Kind
- Kopfschmerzen
- leichtes Fieber
- entzündete Atemwegsschleimhäute
- manchmal leichte Bindehautentzündung: Die Augen röten sich und Juckreiz tritt auf.
- geschwollene, schmerzende Lymphknoten, vor allem am Nacken und hinter den Ohren
- Auschlag auf der Haut, der für Röteln typisch ist: Die kleinen Flecken entstehen zuerst im Gesicht. Von dort breiten sie sich über den gesamten Körper bis zu den Armen und Beinen aus. Ein starker Juckreiz tritt beim Röteln-Ausschlag nicht auf. Der Hautausschlag dauert ungefähr zwei bis drei Tage.
Nach rund einer Woche klingen die Symptome der Röteln wieder ab. Wer die Krankheit durchgemacht hat, besitzt eine lebenslange Immunität. Er kann sich also nicht ein zweites Mal anstecken.
Röteln bei Erwachsenen und Jugendlichen
Die Röteln bei Erwachsenen können schwerer verlaufen als bei Babys und Kindern. Folgende Symptome und Komplikationen sind möglich:
- Kopfschmerzen
- Appetitlosigkeit
- leichte Entzündung der Bindehaut und Augenlider
- Schnupfen: die Nase ist verstopft oder läuft
- Husten
- geschwollene Lymphknoten auch in anderen Körperbereichen, nicht nur hinter den Ohren und im Nacken
- Gelenkentzündung mit geschwollenenen, schmerzenden Gelenken - vor allem bei jungen Frauen
Je älter ein Mensch ist, wenn er an Röteln erkrankt, desto häufiger treten Komplikationen auf: Mittelohr-, Gehirn-, Herzmuskel-, Herzbeutelentzündung und Bronchitis sind möglich.
Röteln: Ansteckung über die Luft
Die Ansteckung mit Röteln geschieht in der Regel über Tröpcheninfektion, also beim Husten, Niesen oder Sprechen. Atmen andere Menschen in der Umgebung die Tröpfchen mit dem Röteln-Virus ein, können sie sich infizieren. Der Röteln-Erreger dringt über die Schleimhäute der oberen Atemwege in den Körper ein, vermehrt sich und führt schließlich zum Ausbruch der Krankheit. Etwa zwei bis drei Wochen dauert es, bis sich – wenn überhaupt – die ersten Symtome zeigen.
Frauen, die sich in der Schwangerschaft mit Röteln infizieren, können das Virus auf ihr Ungeborenes übertragen. Dies ist äußerst gefährlich für das Kind. Außerhalb des menschlichen Körpers überlebt das Rubella-Virus nicht lange. Deshalb ist die Übertragung der Röteln auf anderem Weg als über die Luft selten.
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Röteln: Krankheitsverlauf ist meist mild, aber nicht immer
Die Zeit zwischen der Infektion mit dem Röteln-Virus und dem Ausbruch der Krankheit beträgt zwei bis drei Wochen. So lange ist die Inkubationszeit bei Röteln. Meist verläuft die Krankheit mild und viele entwickeln sogar überhaupt keine Symptome. Aber nicht immer. Mit zunehmendem Lebensalter fällt der Verlauf der Röteln oft schwerer aus. Dann ist das Risiko für Komplikationen durch die Röteln erhöht. So können beispielsweise Gelenk-, Mittelohr- oder Herzmuskelentzündungen auftreten. Auch bei Röteln in der Schwangerschaft treten Komplikationen beim Ungeborenen auf, am häufigsten Fehlbildungen oder eine Fehlgeburt.
Röteln – Dauer und wie lange ansteckend?
Die Dauer der Röteln liegt bei ungefähr einer Woche, dann sind sämtliche Symtome meist wieder abgeklungen. Wer sich mit Röteln angesteckt hat, ist etwa eine Woche vor dem Aufrteten des Hautausschlags und eine Woche danach ansteckend - und damit eine Gefahr für andere. Auch Personen, die keinerlei Symptome der Röteln entwickeln und die Krankheit nicht bemerken, können andere infizieren.
Kinder, die sich mit Röteln im Mutterleib angesteckt haben (Röteln-Embryopathie) scheiden das Virus noch bis zum Lebensalter von einem Jahr in größeren Mengen über die Atemwege und den Urin aus.
Wer die Röteln einmal überstanden hat, ist zeitlebens vor der Erkrankung geschützt – er ist immun und erkrankt kein zweites Mal daran.
Röteln – Komplikationen sind möglich
Nicht immer ist der Verlauf der Röteln mild und harmlos. Das gilt besonders für Erwachsene und Schwangere. Röteln können folgende Komplikationen verursachen:
- Gelenkentzündungen und Gelenkschmerzen, besonders in den Finger-, Hand- oder Kniegelenken. Die Gelenke fühlen sich steif an und tun bei Belastungen weh. Solche Gelenkentzündungen treten fast nur bei jungen Frauen auf und heilen nach einigen Wochen von alleine wieder ab.
- Bronchitis
- Ohrenentzündung
- Herzmuskelentzündung, Herzbeutelentzündung
- Mangel an Blutplättchen: Die Folgen sind Blutungen der Haut, Schleimhäute oder aus den Blutgefäßen
- Gehirnentzündung, die jedoch sehr selten vorkommen
Komplikationen bei Babys, die sich im Mutterleib mit Röteln infiziert haben (Rötelnembryopathie), sind:
- Augenschäden
- Taubheit
- Herzfehler
- Hirnschädigungen
- Schäden an Leber, Milz und Knochenmark
Röteln-Impfung
Die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts (RKI) empfieht die Röteln-Impfung für alle Kinder seit 1991. Früher gab es noch einen einzelnen Impfstoff, der nur vor Röteln einen Schutz bot. Seit 2012 steht dieser Röteln-Impfstoff nicht mehr zur Verfügung. Heute setzen Ärzte einen Kombinationsimpfstoff ein, der gleichzeitig vor Masern, Mumps und Röteln schützt. Abgekürzt heißt er MMR-Impfstoff. Er zählt zu den Lebendimpfstoffen. Diese enthalten geringe Mengen vermehrungsfähiger Krankheitserreger. Sie sind jedoch so abgeschwächt, dass sie die Erkrankung selbst nicht auslösen. Seit einigen Jahren gibt es außerdem einen Vierfach-Impfstoff, der zusätzlich vor Windpocken (Varizellen) schützt. So ist Ihr Kind mit wenigen Spritzen gleich vor vier Infektionskrankheiten geschützt.
Röteln-Impfung: wann und wie oft?
Um die bestmögliche Immunität gegen Röteln zu erreichen, empfiehlt die STIKO eine zweimalige Impfung nach folgendem Impfschema:
- Die erste Impfung sollten Babys im Alter zwischen elf und 14 Monaten erhalten. Planen Eltern, ihr Kind vor dem vollendeten elften Lebensmonat in eine Gemeinschaftseinrichtung (z.B. Kita) zu geben, ist die erste Impfung auch schon mit neun Monaten möglich.
- Die zweite Röteln-Impfung erfolgt frühestens vier Wochen nach der ersten Impfung, also im Alter von 15 bis 23 Monaten.
Ingesamt gilt: Sowohl Mädchen als auch Jungen sollten geimpft sein, denn Schwangere können sich bei beiden Geschlechtern anstecken.
Außerdem gelten folgende Impfehlungen für bestimmte Personengruppen:
- Nicht geimpfte Kinder und Jugendliche sollten die Röteln so schnell wie möglich nachholen (zwei Impfdosen).
- Mitarbeiter im Gesundheitwesen (z.B. Kinderheilkunde, Geburtshilfe, Schwangerenbetreuung) oder in Gemeinschaftseinrichtungen (z.B. Kitas, Schulen) die Kontakt zu Schwangeren, Säuglingen oder Kleinkindern haben, sollten sich einmalig impfen lassen, wenn sie nicht in der Kindheit gegen Röteln geimpft wurden oder der Impfstatus unklar ist.
- Frauen im gebärfähigen Alter sollten vor ihrer ersten Schwangerschaft unbedingt zweimal geimpft sein. Eine Impfung gegen Röteln während der Schwangerschaft ist nicht möglich. Zwischen Impfung und Schwangerschaft sollte wegen des Lebendimpfstoffs vorsichtshalber mindestens ein Monat liegen. Wer nicht oder nur einmal geimpft wurde oder bei wem der Impfstatus unklar ist, sollte die Impfung unbedingt vor einer Schwangerschaft nachholen. Wenn sich Frauen in der Schwangerschaft versehentlich impfen lassen, weil sie noch nichts vom Nachwuch in ihrem Bauch wissen, ist dies jedoch kein Grund für einen Schwangerschaftsabbruch. Eine Schädigung des Embryos durch die Impfung ist bislang nicht bekannt.
Röteln trotz Impfung?
Dass Personen Röteln trotz Impfung entwickeln, ist äußerst selten. Meist ist der Grund dafür, dass sie früher nur eine Impfdosis erhalten haben. Eine einmalige Röteln-Impfung verleiht noch keine 100-prozentige Immunität gegen Röteln. Aber auch die Impfung selbst kann leichte Röteln auslösen („Impfröteln“). Dann erkranken Betroffene einige Wochen später daran.
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Röteln in der Schwangerschaft
Röteln in der Schwangerschaft sind weniger für die werdende Mutter gefährlich als vielmehr für das ungeborene Kind. Schwangere können das Röteln-Virus über die Plazenta auf ihr Kind übertragen. Rötelnembryopathie ist der Fachbegriff, wenn sich das Ungeborene im Mutterleib inifiziert, erkrankt und dadurch schwere gesundheitlich Schäden erleidet. Das Risiko dafür ist besonders hoch, wenn Frauen in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen an Röteln erkranken. Je früher die Schwangerschaft ist, desto mehr und schwerere Schäden drohen – bis hin zur Fehlgeburt. Deshalb ist es auch so wichtig, dass sich Frauen im gebärfähigen Alter vor einer Schwangerschaft zweimal impfen lassen.
Ungeimpfte Schwangere, die mit einem an Röteln erkrankten Menschen in Kontakt gekommen sind, sollten schnell ihren Arzt aufsuchen. Es gibt die Möglichkeit, sich mit Röteln-Antikörpern behandeln zu lassen (passive Immunisierung). Doch selbst wenn sie die Immunglobuline innerhalb einer Woche erhalten – einen Schutz des ungeborenen Kindes vor einer Rötelnembryopathie garantiert die passive Immunisierung nicht.
Röteln: Antikörpertest zeigt früheren Viruskontakt
Bei Schwangeren, die einmalig geimpft, ungeimpft oder bei denen der Impfstatus nicht bekannt ist, führen Ärzte einen Test auf Abwehrstoffe (Antikörper) gegen Röteln durch. Er heißt auch Titer-Test oder Titer-Kontrolle. Meist nutzen sie heute dafür den sogenannten ELISA-Test. Früher setzten sie den Hämagglutinationshemmtest (kurz HAH-Test oder HHT-Test) ein. Weil dieser jedoch erhebliche Schwächen hat, hat er seit der Aktualisierung der Mutterschutzrichtlinie im Jahr 2012 kaum mehr Bedeutung.
Der Antikörpertest beruht auf folgender Tatsache: Kommt ein Mensch mit dem Röteln-Virus in Kontakt, produziert das Immunsystem Antikörper, um sich gegen das Virus zu wehren – und diese lassen sich im Blut nachweisen. Bei den Röteln werden die Antikörper anti-Röteln IgG (IgG = Immunglobuline G) und Röteln-IgM bestimmt. Ab einer bestimmten Konzentration an Antikörpern gelten Frauen als geschützt. Manchmal ist auch ein zweiter Test zur Sicherheit nötig.
Weil diese Röteln-Tests sehr schwer standardisierbar sind, könnten Ärzte vielleicht zukünftig den alleinigen Nachweis von Röteln-IgG als positives Testergebnis werten, so das Robert Koch-Institut. Sind die IgG-Antikörper positiv und die IgM-Antikörper negativ, können sie von einer zurückliegenden Infektion oder Impfung - und damit von einem Schutz - ausgehen.
Röteln: Schwangerschaft ist gefährlich fürs Baby
Die Fehlbildungen, mit denen Babys wegen der mütterlichen Röteln zur Welt kommen, betreffen vor allem das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark), die Augen, Ohren und das Herz. Sie sind sehr vielfältig und äußerst tiefgreifend für die Gesundheit des Babys. Ärzte fassen sie unter dem Begriff „Kongenitales Rötelnsyndrom" (CRS) zusammen. Die wichtigsten sind:
- geistige Behinderungen
- vergrößerte Leber und Milz, Leberentzündung
- Blutungen unter der Haut und den Schleimhäuten
- zu kleiner Kopf
- Gehirnentzündung
- Herzmuskelentzündung, Herzfehler
- Grauer Star, Grüner Star, Fehlbildungen der Netzhaut
- Schwerhörigkeit, Taubheit
- Wachstumsverzögerungen
Eine Rötelnembryopathie ist in Deutschland allerdings äußerst selten. Traten in den Jahren 1981 bis 1983 noch zwischen 150 und 300 Fällen pro Jahr auf, gab es im gesamten Zeitraum zwischen 2010 und 2012 einen einzigen gemeldeten Fall.
Röteln bei Neugeborenen
Erkranken Babys nach der Geburt, besteht keine besondere Gefahr mehr. Neugeborene entwickeln nur leichte Symptome der Röteln. Über die Muttermilch kann das Röteln-Virus wahrscheinlich an das Neugeborene weitergegeben werden. Doch weil die Krankheit dann keinen schweren Verlauf mehr nimmt, dürfen Mütter mit Röteln weiter stillen. Auch wenn sich Mütter nach der Geburt gegen die Röteln impfen lassen, können sie stillen.
Röteln: Diagnose im Labor
Die Diagnose von Röteln ist für Ärzte nicht ganz einfach, weil das Krankheitsbild so uncharakterstisch ist. Kopfschmerzen, Fieber und Hautausschlag kommen auch bei vielen anderen Kinderkrankheiten vor, zum Beispiel Masern oder Ringelröteln. Im Labor lassen sich die Röteln jedoch nachweisen. Dafür setzen Labormediziner verschiedene Methoden ein:
- Nachweis der IgM-Antikörper im Serum: optimal ab fünf Tagen nach dem Beginn der Symptome Fieber und Ausschlag
- Nachweis eines hohen Anstiegs der IgG-Antikörper, der auch zehn bis 14 Tage später noch vorliegt
- Nachweis des Erbguts des Röteln-Virus
Einen Verdacht auf Röteln muss der Arzt an das zuständige Gesundheitsamt melden. Gleiches gilt natürlich auch, wenn sich der Verdacht bestätigt hat.
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Röteln: Behandlung nur der Symptome
Es gibt keine gezielte Therapie gegen Röteln, die direkt an der Ursache der Infektionskrankheit ansetzt – nämlich dem Röteln-Virus. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern. Folgende Therapiemöglichkeiten gibt es:
- Schmerzmittel wirken gegen Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen und Fieber. Wirksam sind Medikamente aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). Dazu gehören unter anderem die Wirksstoffe Ibuprofen oder Diclofenac. Sie lindern Schmerzen, dämpfen Entzündungen und senken das Fieber. Auch Paracetamol ist wirskam.
- Schonen Sie sich, sorgen Sie für ausreichend Ruhe und bleiben Sie zu Hause, bis die Symptome abgeklugen sind.
- Verzichten Sie auf körperliche Anstrengungen, zum Beispiel Sport. Denn Ihr Immunsystem läuft ohnehin auf Hochtouren und hat genügend mit der Bekämpfung des Röteln-Erregers zu tun.
- Sorgen Sie für eine ausreichende Flüssgikeitszufuhr. Trinken Sie am besten Wasser oder Kräutertees.
- Kühle Wadenwickel senken das Fieber.
- Vermeiden Sie den Kontakt zu anderen Menschen, die womöglich nicht geimpft sind oder die Krankheit noch nicht durchgemacht haben.
Unterschied zwischen Röteln und Ringelröteln
Röteln und Ringelröteln klingen zum Verwechseln ähnlich. Aber die Ringelröteln haben mit den Röteln nichts zu tun. Die Ursache der Röteln ist das Rubella-Virus. Bei Ringelröteln ist hingegen das Parvo-Virus am Werk. Typischerweise treten Ringelröteln bei Kindern zwischen vier und 14 Jahren auf.
Rein äußerlich sind Ringelröteln kaum von den Röteln zu unterscheiden. Die Inkubationszeit ist mit zwei bis drei Wochen ähnlich lang. Auch entsteht als wichtiges Symptom ein Ausschlag im Gesicht, der sich ebenfalls über den Körper bis auf Arme und Beine ausbreiten kann. Wer einmal die Ringelröteln durchgemacht hat, ist ein Leben lang immun. Eine Impfung gegen Ringelröteln gibt es nicht.
Quellen
- Piper W: Innere Medizin; Springer Verlag; 2.Auflage 2013
- Friese K et al.: Infektionserkrankungen der Schwangeren und des Neugeborenen; Springer Verlag; 3.Auflage 2013
- Darai G et. al.: Lexikon der Infektionskrankheiten des Menschen; Springer Verlag; 4.Auflage 2012
- Online-Informationen Gemeinsamer Bundesausschuss: www.g-ba.de; Abruf: 16.04.2020
- Online-Informationen Robert Koch Institut: www.rki.de; Abruf: 16.04.2020