Was ist Borderline?
Eine Borderline-Störung, auch Borderline-Syndrom genannt, ist eine Persönlichkeitsstörung. Der Begriff Borderline geht auf die Bedeutung „Border“, englisch für „Grenze“ zurück. Fachleute ordneten die Störung früher angrenzend an Psychosen zu. Diese Ansicht ist nicht mehr aktuell, da es sich bei der Borderline-Störung um eine eigenständige Erkrankung handelt. Borderline zeichnet sich einfach erklärt vor allem dadurch aus, dass Betroffene emotional instabil sind. Bei Menschen mit der Borderline-Krankheit äußert sich diese Instabilität in ihren Beziehungen zu anderen. Auch gegenüber sich selbst haben Menschen mit Borderline stark wechselnde Gefühle. An Borderline Erkrankte sind in der Regel sehr impulsiv und mitunter auch selbstverletzend. Auch kann Borderline von weiteren Erkrankungen wie einer Depression begleitet sein.
Eine genaue Definition der Borderline-Erkrankung gibt es nicht. Allerdings gibt es klare Diagnose-Kriterien, die sich an den Borderline-Symptomen orientieren und an denen Ärzte feststellen können, ob jemand an der Krankheit leidet.
Im Diagnose-Klassifikationssystem der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der ICD-10, heißt die Krankheit „emotional instabile Persönlichkeitsstörung“. Dabei gibt es zwei Unterkategorien: einen sogenannten impulsiven Typ und einen Borderline-Typ.
Im DSM-5, dem Diagnose-Klassifikationssystem der Amerikanischen Psychiatrischen Gesellschaft APA, heißt Borderline offiziell „Borderline Persönlichkeitsstörung“. Frauen erkranken drei Mal häufiger an einer Borderline-Störung als Männer.
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Borderline: Symptome
Das zentrale Anzeichen bei Borderline ist eine stark gestörte Emotionsregulation. Wer an Borderline erkrankt ist, reagiert sehr schnell sehr extrem. Schon Kleinigkeiten können dazu führen, dass Betroffene Angst, Verzweiflung, Wut, Selbsthass oder Schuldgefühle empfinden. Stimmungsschwankungen gehören bei Borderline zum Alltag.
An Borderline Erkrankte geraten schnell in extreme Gefühlszustände, die sie selbst oft gar nicht richtig benennen oder beschreiben können. Oft sprechen sie nur von einem „Gefühlschaos“, das so stark ist, dass es jegliche Rationalität verdrängt.
Borderline-Betroffene haben starke Angst davor von anderen Personen verlassen oder zurückgewiesen zu werden. Passiert das doch einmal – manchmal reicht auch schon die Vorstellung daran – erzeugt das bei Borderlinern eine starke innere Anspannung. Wut, Angst und Verzweiflung oder aber die oft erlebte „innere Leere“ führen bei Borderlinern zu starken negativen Gefühlen gegenüber sich selbst.
Die innere Anspannung und die negativen Gefühle gegenüber sich selbst führen bei an Borderline Erkrankten des Öfteren zu selbstverletzendem Verhalten. Einige schneiden sich dabei in Arme oder Beine, weswegen das Verhalten oft „Ritzen“ genannt wird. Mit der Zeit werden die Verletzungen stärker oder es kann sogar zu Suizidalität (umgangssprachlich Lebensmüdigkeit) kommen. Dieses selbstgefährdende und/oder selbstverletzende Verhalten zählt zu den typischen Borderline-Merkmalen. Umgekehrt kann aber auch Borderline ohne Selbstverletzung vorliegen sowie selbstverletzendes Verhalten bei Menschen, die nicht an einer Borderline-Störung leiden.
Die wesentlichen Symptome, an der man eine Borderline-Störung erkennen kann, im Überblick:
- Instabile zwischenmenschliche Beziehungen
- Instabiles Selbstbild
- Äußerst wechselhafte Gefühlswallungen (Affekte)
- Impulsivität
In der ICD-10, dem Diagnosesystem der WHO, werden zwar unter der „emotional instabilen Persönlichkeitsstörung“ zwei verschiedene Typen unterschieden – ein impulsiver Typ und ein Borderline Typ. Bei beiden Typen werden jedoch die gleichen Kriterien zur Diagnose zugrunde gelegt – sie werden nur etwas verschieden gewichtet. Grundsätzlich können alle der oben genannten Borderline-Symptome beziehungsweise, für Borderline typisches Verhalten auftreten, müssen aber nicht. Oft haben Betroffene nur einige davon und unterscheiden sich auch darin, wie stark die Symptome ausgeprägt sind.
Borderline: Beziehung
Für Personen, die an Borderline erkrankt sind, ist es schwer, zwischenmenschliche Beziehungen zu Angehörigen, Freunden oder Partnern zu pflegen und aufrechtzuerhalten. Einerseits wollen an Borderline Erkrankte enge Beziehungen, Liebe und Nähe. Andererseits ertragen sie die Nähe dann oft nur schwer und empfinden Angst, Schuld oder Scham.
Borderline und Partnerschaft sind meist ein schwieriges Thema. Werden die negativen Gefühle zu groß, verursachen Borderline-Betroffene manchmal einen Streit, um sich aus der für sie unangenehmen Nähe-Situation zu lösen. In extremen Fällen kommt es auch gleich zur Trennung.
Die Instabilität richtet sich dabei oft nicht nur auf die Beziehung, sondern auch darauf, wie der oder die Betroffene den anderen wahrnimmt. Mal idealisiert ein an Borderline Erkrankter den Partner oder ein Familienmitglied extrem. Im nächsten Moment findet er ihn oder sie abstoßend. Für Angehörige von Menschen mit Borderline oder in einer Freundschaft ist das oft nur schwer nachzuvollziehen.
Umgang mit Borderline: Tipps für Angehörige
Für Angehörige eines Menschen mit Borderline, ist wichtig zu wissen, dass professionelle Hilfe unerlässlich ist. Der Versuch alleine mit der Situation umzugehen, ist nicht sinnvoll und kann sogar riskant sein. Grundsätzlich gibt es jedoch einige Tipps, was Angehörige tun können, um eine Person mit einer Borderline-Störung zu unterstützen. Es ist hilfreich dem Betroffenen das Gefühl zu geben, für ihn da zu sein. Es sollte nicht versucht werden, das Verhalten der erkrankten Person rational zu erklären. Auch wenn es nicht immer leicht ist, ist ein gelassener Umgang empfehlenswert. In keinem Fall sollte man selbst emotional aufgebracht reagieren. Zeichnen sich mögliche Gefahrensituationen ab, ist professionelle Hilfe gefragt. Oftmals besteht das Vorurteil Menschen mit Borderline seien manipulativ – es ist jedoch wesentlich, Personen mit Borderline nicht mit Schuldzuweisungen zu begegnen und sie nicht aufgrund der Störung zu diskriminieren.
Der Umgang mit Borderline als Partner ist herausfordernd. Betroffene sollten nicht zögern, sich von Beginn an therapeutischen Rat einzuholen.
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Borderline: Therapie
Borderline ist zwar eine schwere psychische Persönlichkeitsstörung. Die richtige Therapie hilft Betroffenen sehr. Ob die Behandlung dazu führt, dass Borderline gänzlich heilbar ist, das hängt auch von den persönlichen Umständen und der Schwere der Erkrankung ab. Grundsätzlich gibt es zur Therapie von Borderline verschiedene psychotherapeutische Methoden. Daneben geben manche Psychiater auch Medikamente, die den Betroffenen gegen die Symptome helfen sollen. Drei Psychotherapie-Formen, die sich als besonders wirksam erwiesen haben, um damit Borderline zu behandeln, sind:
- Die dialektisch behaviorale Therapie (DBT)
- Die schemafokussierte kognitive Therapie / Schematherapie (SFT)
- Die übertragungsfokussierte Therapie (TFP)
Therapeuten versuchen bei der Behandlung zunächst einmal zu klären, welche Symptome der Patient hat. Ist er suizidal (umgangssprachlich lebensmüde) oder selbstverletzend, hat das höchste Priorität. Danach widmet der Therapeut sich Verhaltensweisen, die der Beziehung zum Therapeuten oder der Therapie selbst schaden. Ist das geschafft, wird er sich jenen Themen annehmen, die dem Borderline-Erkrankten im Leben am meisten zu schaffen machen. Der Schwerpunkt liegt dabei darauf, dem Patienten zu helfen, seine Emotionen besser zu regulieren.
Die dialektisch behaviorale Therapie (DBT)
Bei der dialektisch behavioralen Therapie (DBT) verbindet der Psychotherapeut dazu Ansätze aus Verhaltenstherapie, kognitiver Therapie, Gestalt- und Hypnotherapie und aus der Zen-Philosophie. Patienten lernen einerseits, was Borderline eigentlich ist. Gleichzeitig bringt ihnen der Therapeut Fertigkeiten bei, die ihnen helfen sollen, ungewünschte Verhaltensweisen zu erkennen und zu verhindern. Die DBT findet in Einzel- und in Gruppensitzungen statt. Der aktuellen Studienlage zufolge ist die Wirksamkeit für die DBT am besten belegt.
Die Schematherapie (SFT)
Die Schematherapie (SFT) basiert auf der Annahme, dass Erfahrungen in der Kindheit gewisse Schemata verursacht haben, die nun der Grund für die Borderline-Störung sind. Sie sind dem Erkrankten erstmal nicht bewusst und nur schwer zugänglich. Der Therapeut versucht bei der SFT diese Schemata zu ändern.
Die übertragungsfokussierte Therapie (TFP)
Die übertragungsfokussierte Therapie (TFP) arbeitet daran, bei den Betroffenen die Differenzierung von Subjekt und Objekt zu verbessern. Die Ursache der Borderline-Erkrankung, so die Annahme dieser Therapie-Form, liege in den Reaktionen des Objekts (der an Borderline Erkrankte) auf das Subjekt (der Partner, die Freundin, Familie). Diese gestörte Beziehung soll der Patient auf den Therapeuten übertragen, dann arbeiten beide daran.
Medikamente haben in der Behandlung von Borderline nur eine untergeordnete Rolle. Alleine können sie Betroffenen nicht helfen. Einige Psychiater setzen sie aber unterstützend ein, etwa um die Stimmung zu stabilisieren. Oder aber sie behandeln damit psychische Krankheiten, die neben der Borderline-Störung bestehen, so wie etwa Angststörungen oder Depressionen.
Borderline: Klinik
Oft überweisen Therapeuten Patienten in eine Klinik, die für Borderline und angrenzende psychische Störungen ausgerichtet ist. Dort erhalten die Betroffenen dann meist den ersten Teil einer Therapie stationär. Die weitere Behandlung erfolgt oft ambulant.
Ob die Behandlung in der Klinik oder ob eine ambulante Therapie besser ist, ist schwer zu sagen. Beides hat Vor- und Nachteile.
Vorteile einer stationären Therapie:
- In den Kliniken gibt es oft Experten für Borderline. Niedergelassene Therapeuten sind eher „Allrounder“.
- Der Aufenthalt in einer Klinik kann dazu führen, dass Betroffene sich intensiv mit der Krankheit beschäftigen. Bei einigen Therapieformen ist das Wissen über Borderline ein wesentlicher Bestandteil.
Allerdings sprechen auch einige Punkte gegen eine stationäre und für eine ambulante Behandlung von Borderline:
- In der Klinik sind Patienten vom Alltag und ihren Bezugspersonen getrennt. Das, was sie in der Therapie lernen, müssen sie aber üben.
- Der Kontakt zu anderen Borderline-Patienten kann dazu führen, dass sich Betroffene unangeleitet verstärkt mit eigenen traumatischen Erfahrungen auseinandersetzen.
- Es gibt keine Daten dazu, dass eine stationäre Therapie einer ambulanten überlegen wäre.
Eine Unterstützung bei der Suche nach einer Klinik für Borderline-Patienten finden Sie hier.
Borderline: Selbsthilfe
Um mit einer Borderline-Störung zurechtzukommen, ist neben der fachkompetenten Betreuung durch einen Therapeuten, auch der Kontakt zu anderen Menschen mit Borderline oft hilfreich. In einer Borderline-Selbsthilfegruppe kann ein offener Austausch über die Erfahrungen im Umgang mit Borderline stattfinden – dies kann auch eine Hilfe für Angehörige sein!
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Borderline: Ursachen
Eine Borderline-Störung ist eine komplexe Krankheit, für die es nicht die eine Ursache gibt. Ob Borderline vererbbar ist, lässt sich nicht pauschal sagen, jedoch scheinen genetische Einflüsse eine Rolle zu spielen. Aber auch, welche Erfahrungen ein Mensch gemacht hat beeinflusst das Auftreten der Störung. Ob nun Erbe oder Umwelt der wichtigere Faktor ist, das hängt auch vom jeweiligen Aspekt der Borderline-Störung ab. Einen spezifischen Borderline-Auslöser gibt es nicht.
Geht es um Merkmale, die das Temperament betreffen, wie etwa eine starke Impulsivität oder eine schnell wechselnde Stimmungslage, ist das meist genetisch vererbt. Doch nur deswegen entwickeln Menschen normalerweise noch keine Borderline-Störung. Kommen in der Kindheit noch negative Erfahrungen wie Gewalt, sexueller Missbrauch oder die Vernachlässigung durch eine enge Bezugsperson hinzu, kann das im frühen Erwachsenenalter zu Borderline führen.
Borderline: Diagnose
Die Frage: „Habe ich Borderline?“ kann man nur mithilfe eines Therapeuten mit entsprechender Ausbildung beantworten. Die Borderline-Störung ist eine Persönlichkeitsstörung, bei der verschiedene Symptome auftreten. Die wesentlichen Merkmale sind die Instabilität in zwischenmenschlichen Beziehungen, im Selbstbild und bei Gefühlen. Oft kommt Impulsivität hinzu. Patienten haben meist nicht alle Symptome, aber mehrere.
Bei einer Borderline-Persönlichkeitsstörung können folgende Symptome auftreten:
- Betroffene bemühen sich verzweifelt darum, nicht verlassen zu werden.
- Die Beziehungen zu anderen sind bei Betroffenen äußerst instabil. Sie schwanken zwischen totaler Idealisierung und extremer Verachtung.
- Betroffene haben kein konstantes Selbstbild – mal mögen sie sich, mal hassen sie sich
- An Borderline Erkrankte sind sehr impulsiv. Die Impulsivität kann sich dabei in verschiedenen Bereichen äußern (Geld ausgeben, Sexualität, Substanz-Konsum, rücksichtsloses Autofahren, Fressanfälle).
- Suizidalität (umgangssprachlich Lebensmüdigkeit), Androhung von Suizid, Selbstverletzendes Verhalten
- Betroffene sind auch emotional instabil. Emotionen können schnell aus einer normalen Gefühlslage in Depressivität, Angst oder Wut wechseln. Die Gefühlslage bleibt aber in der Regel nicht lange bestehen (Stunden statt Tagen).
- Ständiges Leere-Gefühl
- Wut und Probleme dabei, die Wutausbrüche zu kontrollieren
- Manche Betroffenen bekommen auch paranoide Symptome.
Damit Psychiater und Psychotherapeuten bei einer Person eine Diagnose auf Borderline-Störung stellen können, müssen insgesamt fünf der aufgeführten Kriterien vorliegen.
Es gibt verschiedene Tests auf Borderline, mit denen Psychiater und Psychotherapeuten einstufen können, ob ein Patient an einer Borderline-Störung leidet. Darunter gibt es Fragebögen, Interviews und auch Selbsttests. Ein sehr weit verbreitetes Verfahren ist das strukturierte Interview IPDE (International Personality Disorder Examination). Darin sind sowohl die Kriterien des sogenannten diagnostischen und statistischen Leitfadens psychischer Störungen (DSM-5), dem Klassifizierungssystem in den USA, als auch die der internationalen Klassifikation von Krankheiten (ICD-10) enthalten.
Borderline-Selbsttest
Einen Borderline-Selbsttest finden Sie zum Beispiel hier. Der Test basiert auf den Kriterien der DSM-IV.
Bitte beachten Sie, dass der Selbsttest kein Ersatz für eine Diagnose durch einen qualifizierten Arzt oder Psychotherapeuten ist! Der Selbsttest alleine ist für eine Diagnose ungeeignet und gibt lediglich eine Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer Borderline-Störung an.
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Borderline: Verlauf und Prognose
Eine Borderline-Störung beginnt in den meisten Fällen im frühen Jugendalter. Nach und nach entwickelt sie sich, bis sie bei den meisten Betroffenen in einem Alter von Mitte 20 ihren Höhepunkt erreicht. Anschließend flaut sie meist ab. Zu diesem Verlauf passt, dass die meisten Patienten, die in Kliniken wegen selbstverletzendem Verhalten behandelt werden, zwischen 15 und 24 Jahren alt sind.
In mehreren Langzeitstudien haben Forscher mittlerweile untersucht, wie die Krankheit verläuft und auch, welche Folgen danach bestehen bleiben. Je nach Studie fallen die Zahlen etwas unterschiedlich aus, aber in über der Hälfte der Fälle bleiben Patienten auch symptomfrei, wenn sie einmal geheilt sind. Nach sechs Jahren zeigen etwa 50 Prozent der einst Erkrankten keine Anzeichen der Borderline-Störung mehr, nach zehn Jahren sind es sogar 90 Prozent.
Dennoch zeigten Studien ebenfalls, dass einige ehemals an Borderline Erkrankte auch zehn Jahre nach ihrer Heilung sozial noch sehr schlecht integriert lebten.
Bipolar vs. Borderline: Was sind die Unterschiede?
Die Borderline-Störung und die bipolare Störung weisen zwar Gemeinsamkeiten, wie Impulsivität oder Stimmungsschwankungen auf. Dennoch handelt es sich um zwei eigenständige Krankheitsbilder, die unterschiedliche Behandlungen erfordern.
Typisch für die bipolare Störung ist unter anderem, dass sich depressive Phasen mit manischen, euphorischen Gefühlslagen abwechseln. Ein wesentlicher Unterschied zur Borderline-Störung ist zum Beispiel, dass die Stimmungswechsel nicht durch zwischenmenschliche Konflikte ausgelöst wird. Außerdem kann die jeweilige Gefühlslage bei Menschen mit bipolarer Störung über Wochen und Monate hinweg anhalten.
In der Regel benötigen Personen, die an der bipolaren Störung erkrankt sind eine lebenslange Therapie, bei der fast immer Medikamente, etwa Antidepressiva, zum Einsatz kommen, um die Gefühlslage zu stabilisieren.
Für Menschen mit der Borderline-Störung sind hingegen plötzliche Stimmungsschwankungen typisch, die meist unvorhersehbar, von einem Moment auf den nächsten auftreten. Sie werden meist ausgelöst durch sozialen Umgang mit anderen Menschen. In der Regel weisen Betroffene ein geringes Selbstwertgefühl auf. Auch Borderline-Patienten benötigen häufig lebenslang therapeutische Hilfe. Im Unterschied zur bipolaren Störung, fußt die Behandlung aber in erster Linie auf psychotherapeutischen Verfahren, während Medikamente seltener eine Rolle spielen.
Quellen
- S3-Leitlinie: Borderline-Persönlichkeitsstörung (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.V. (DGPPN)); Stand: 14.11.2022
- American Psychiatric Association (Hrsg.): Diagnostisches und statistisches manual psychischer Störungen–DSM-5(R); Hogrefe Verlag; 2014
- Margraf, J, Schneider, S: Lehrbuch der Verhaltenstherapie, Band 2. Springer E-Book, 2018.
- Prölß, A et al.: Borderline-Persönlichkeitsstörung. In: Psychische Störungsbilder. Springer, 2019.
- Online-Informationen Berufsverbände und Fachgesellschaften für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien: www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org; Abruf: 01.10.2019
- Online-Informationen der Berufsverbände für Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland: www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org; Abruf: 26.07.2023
- Online-Informationen des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI): www.dimdi.de; Abruf: 26.07.2023