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Warum ein Mund-Nasen-Schutz für Kinder unbedenklich ist

Kinderärzte bekräftigen: Chirurgische und Alltagsmasken sind für Kinder kein Gesundheitsrisiko.

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Inhaltsverzeichnis
Zwei Schulkinder tragen einen Mund-Nasen-Schutz

© Mauritius Images

Im Netz kursieren immer wieder anonyme Meldungen, dass Mund-Nasen-Schutz für Kinder gesundheitsschädlich sein kann, weil sich darunter schädliches Kohlendioxid (CO2) ansammle. In einer Pressemeldung gibt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) Entwarnung.

Sowohl Alltags- als auch chirurgische Masken können zwar unbequem sein, „sie schränken aber das Ein- und Ausatmen nicht ein, führen weder zu einer Einschränkung der Sauerstoffversorgung, noch zu einer gefährlichen Anreicherung von Kohlendioxid“, heißt es dort. Die wenigen Millimeter zwischen Gesicht und Maske reichen laut BVKJ aus, um einen Luftaustausch zu gewährleisten. Auch durch das Gewebe der Maske selbst dringe genug frische, sauerstoffreiche Luft.

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„Sogar Kinder mit kontrolliertem Asthma ab sechs Jahren können sie gefahrlos tragen; es gibt keine Hinweise darauf, dass die Maske bei ihnen CO2 zurückhält oder ihre Atmung einschränkt,“ so Dr. Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder-und Jugendärzte (BVKJ e. V.). „In Kinderkliniken müssen Kinder mit geschwächtem Immunsystem schon seit jeher Masken tragen. Sie tun dies ohne Probleme und akzeptieren die Masken auch, wenn man ihnen Funktion und Sinn des Maskentragens gut erklärt.“

Masken sind für Körper und Geist unbedenklich

Auch Studien, die mittlerweile zur psychischen Belastung von Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie vorliegen, könnten nicht bestätigen, dass das Tragen der Masken die seelische Gesundheit der Kinder beeinträchtige.

So können Eltern ihrem Kind helfen können, die Maske zu tragen – Tipps vom Berufsverband für Kinder- und Jugendärzte:

  • Erklären Sie Ihrem Kind, dass es mit der Maske dazu beiträgt, die Ausbreitung der Pandemie zu vermindern, dass es sich und andere mit der Maske schützt.
  • Achten Sie darauf, dass die Maske an die Größe und Gesichtsform Ihres Kindes so angepasst ist, dass sie um Mund, Nase und Kinn an allen Seiten gut sitzt, aber locker schließt und bequem ist.
  • Die um die Ohren oder um den Hinterkopf geführten Bänder dürfen nicht zu eng anliegen oder gar einschneiden. Achten Sie darauf, dass sich die Haut hinter den Ohren nicht entzündet durch langes Tragen.
  • Verwenden Sie chirurgische Masken oder selbstgenähte Masken aus Baumwolle, die das Atmen nicht einschränken. Von geschlossenen Masken, wie Staubschutzmasken aus dem Baumarkt raten Kinderärzte ab.
  • Bevor Ihr Kind eine längere Zeit die Atemmaske trägt, lassen Sie es zuhause ausprobieren, wie es mit der Maske zurechtkommt.
  • Treten bei längerem Tragen von Alltagsmasken Anzeichen von Unwohlsein auf, sollte die Maske kurzzeitig im sicheren Abstand von anderen Personen, am besten im Freien, abgenommen werden. Überfordern Sie Ihr Kind nicht durch überlange Tragezeiten.

Laut Berufsverband für Kinder- und Jugendärzte sollten diese Kinder keine Maske tragen:

  • Kinder unter sechs Jahren
  • Kinder mit schweren Atemproblemen
  • Kinder, die die Maske nicht selbst entfernen können
  • Kinder mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung, mit intellektueller Reifungsverzögerung oder Verhaltensauffälligkeiten. Sie sollten - wenn überhaupt – die Maske nur nach Rücksprache mit dem Kinder- und Jugendarzt tragen.
Quellen
  • Pressemeldung Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V.: Kinder- und Jugendärzte zum Mund-Nasen-Schutz: „Mund-Nasen-Bedeckung schützt und ist für Kinder gesundheitlich unbedenklich.“; 12.11.2020
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