Aufruf-Störer Burda Digital Health

Werbung

Alkoholfreies Bier als Sportlergetränk?

Nach einer Wanderung oder einem Marathon freuen sich viele Läufer auf ein kühles, alkoholfreies Weizen. Ein Sportmediziner erklärt, ob sich alkoholfreies Bier wirklich als Sportlergetränk eignet.

Werbung

Inhaltsverzeichnis
Auf einer Bank steht ein Glas Bier und ein paar Wanderschuhe.

© Imago Images

Bei vielen Volksläufen sind Bierhersteller Sponsoren, hinter dem Ziel kriegen die Sportler oft einen Becher Bier in die Hand gedrückt. Alkohol und Sport, wie geht das zusammen? Die Getränke sind natürlich alkoholfrei. Ein kühles Weizen oder Pils mit 0,0 Prozent gilt als idealer Durstlöscher nach dem Sport – zumindest wenn man den Werbebotschaften glaubt. Was steckt dahinter? Wir haben bei einem Experten nachgefragt.

Was sind isotonische Getränke?

Die meisten alkoholfreien Biere zählen zu den sogenannten isotonischen Getränken. Isotonisch bedeutet: Die Flüssigkeit hat die gleiche Osmolalität wie Blut. Das heißt, in ihr ist die gleiche Konzentration an Teilchen gelöst. Dadurch kann der Körper Stoffe wie Elektrolyte, die im Getränk enthalten sind, leichter aufnehmen. Noch besser funktioniert dieses Prinzip mit hypotonen Getränken, in denen die Anzahl von Schwebstoffen geringer ist als im Blut. Dazu zählen zum Beispiel Wasser oder Mineralwasser.

Generell stellt sich die Frage, was man mit dem Trinken bezwecken will: Schnell Kohlenhydrate aufnehmen oder die Flüssigkeitsspeicher des Körpers wieder auffüllen? „Für letzteres bieten sich eher hypotonische Getränke an, für die Kohlenhydratzufuhr hingegen isotonische“, erklärt Axel Klein, Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin und Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention. „Vor diesem Hintergrund kann man alkoholfreies Bier nach dem Sport empfehlen. Mit einer Einschränkung – es muss ein 0,0er sein und soll keinen Restalkohol enthalten.“

Werbung

Für wen eignet sich alkoholfreies Bier besonders?

Wer Sport treibt, schwitzt. Dadurch verliert der Körper Flüssigkeit, Salze und natürlich werden bei der Bewegung auch Kalorien verbrannt. Im Anschluss an ein intensives Training sollten all diese Reserven wieder aufgefüllt werden. „Alkoholfreies Bier enthält Zucker, keine Fette, Elektrolyte wie Natrium, Kalium und Magnesium und vor allem Flüssigkeit“, sagt der Dresdner Sportmediziner. Für normale Sportler sei das Getränk somit eine sinnvolle Option. „Wer sich nur eine Stunde lang bewegt, braucht allerdings in der Regel keine Angst haben, zu entwässern.“

Sobald man zwei bis vier Prozent an Flüssigkeit verliert, zeigen sich Leistungseinbußen – das entspricht durchschnittlich einem bis eineinhalb Litern Wasser. Als Gegenmaßnahme während eines Laufs alkoholfreies Bier hinunterzukippen, hält Klein eher nicht für ratsam: „Wenn ich beim Sport etwas trinke, was ich sonst wenig verzehre, weiß man nicht, wie der Körper reagiert. Vor allem Hefeweizen könnte Probleme machen, weil es die Darmaktivität anregt.“

Was sind Alternativen?

Der Klassiker unter den Getränken bietet sich immer an, um verlorene Flüssigkeit aufzufüllen: Mineralwasser. Um dem Körper schnell verfügbare Kohlenhydrate zu liefern, darf auch etwas Zucker enthalten sein. Der Experte empfiehlt alle Saftschorlen, die nicht zu süß sind: „Das optimale Mischverhältnis ist 3:1, also drei Anteile Wasser auf einen Anteil Saft.“ Das ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn der Sport nicht zum Abnehmen betrieben wird. Denn sogenannte „leere“ Kalorien, wie sie in Säften und Limonaden enthalten sind, setzen besonders schnell an. Im Alltag sollten deshalb Wasser und ungesüßte Tees die Flüssigkeiten der Wahl sein.

 

FOCUS-Gesundheit – Reha & Prävention 2025

© FOCUS-Gesundheit

Reha & Prävention 2025

FOCUS-Gesundheit 01/2025

Langfristig abnehmen – Erfolgsgeschichten, die Mut machen. Wie viel Vitamin D ist genug? Ein Experte klärt auf. Diabetes: Das Risiko für Folgeerkrankungen lässt sich deutlich reduzieren. Und vieles mehr.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

Höchster Qualitätsanspruch: So arbeiten wir.

Fragen? Schreiben Sie uns!

Dr. Andrea Bannert

Redaktionsleitung DIGITAL FOCUS-Gesundheit

Facebook Logo Instagram Logo Email Logo
Fragen Bild
Redaktor Bild

Hinweis der Redaktion

Im Sinne einer besseren Lesbarkeit unserer Artikel verwenden wir kontextbezogen jeweils die männliche oder die weibliche Form. Sprache ist nicht neutral, nicht universal und nicht objektiv. Das ist uns bewusst. Die verkürzte Sprachform hat also ausschließlich redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Jede Person – unabhängig vom Geschlecht – darf und soll sich gleichermaßen angesprochen fühlen.

Weitere Online-Angebote:

Services der © BurdaVerlag Data Publishing GmbH, Deutsches Institut für Qualität und Finanzen