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Magenspiegelung

Was ist eine Magenspiegelung? Alle Infos über Vorbereitung und Ablauf, welche Ärzte sie durchführen und was Untersuchte danach tun sollten.

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Inhaltsverzeichnis
Magenspieglung: Eine Ärztin führt einen Schlauch mit einer Kamera durch den Mund in den Magen der auf der Seite liegenden Patienten und kontrolliert gleichzeitig das Kamerabild auf einem danebengehenden Bildschirm.

© Shutterstock

Was ist eine Magenspiegelung?

Eine Magenspiegelung ist eine Untersuchung des Magens. Der Fachbegriff für die Magenspiegelung lautet Gastroskopie. Ärzte führen dabei einen Schlauch in den Magen des Patienten ein. An dessen Ende befindet sich eine Kamera, mit der sie bei der Magenspiegelung den Innenraum des Magens untersuchen.

Wann machen Ärzte eine Magenspiegelung?

Beim Verdacht auf Entzündungen oder Geschwüre kann eine Magenspiegelung helfen, eine Diagnose zu stellen. Mögliche Gründe für den Einsatz einer Magenspiegelung sind:

  • Stetiges Sodbrennen oder Übelkeit sowie Brechreiz oder Erbrechen
  • Magenschmerzen
  • Schluckbeschwerden
  • Zur Diagnostik von Reflux-Krankheiten
  • Blut im Stuhl
  • Gewichtsverlust ohne erkennbare Ursache
  • Verdacht auf ein Geschwür in Magen oder Zwölffingerdarm
  • Verdacht auf Krebs der Speiseröhre oder des Magens
  • Kontroll-Untersuchung nach Operation des Magens

Magenspiegelung: Kosten

Möchte ein Arzt die Magenspiegelung aus einem dieser Gründe durchführen, übernehmen die Krankenkassen in der Regel die Kosten für die Magenspiegelung. Eine Magenspiegelung als reine Vorsorge ist hingegen keine von den Krankenkassen erstattbare Leistung. Hier muss der Patient selbst zahlen – meist liegen die Kosten der Magenspiegelung bei etwa 200 Euro.

Wie oft Ärzte bei einem Patienten eine Magenspiegelung durchführen, das hängt vom jeweiligen Anlass ab. Eine Magenspiegelung kann in der Regel auch trotz einer Erkältung durchgeführt werden. Zumindest solange der Patient noch frei durch die Nase atmen kann. Bei Bedenken kann der behandelnde Arzt die jeweilige Situation beurteilen. In der Regel stellen Ärzte den Patienten für den Tag der Magenspiegelung eine Krankschreibung aus.

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Magenspiegelung: Vorbereitung

Der behandelnde Arzt klärt den Patienten im Detail darüber auf, wie für ihn die richtige Vorbereitung der Gastroskopie aussieht und was es zu beachten gibt. Der Patient sollte nüchtern zur Magenspiegelung kommen und bestenfalls in den letzten zwölf Stunden vor der Untersuchung nichts mehr essen. Bis drei Stunden vor der Untersuchung darf der Untersuchte noch kleinere Schlucke Wasser trinken. Zähneputzen ist vor der Magenspiegelung erlaubt.

Die meisten Medikamente können die Patienten vor der Magenspiegelung weiter einnehmen. Wann dafür jedoch der beste Zeitpunkt ist, bespricht der Arzt, der die Magenspiegelung durchführt mit dem Patienten vorab.

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Magenspiegelung: Ablauf

Bevor der Arzt die Magenspiegelung durchführt, klärt er den Patienten darüber auf, was genau bei einer Magenspiegelung passiert. Die Durchführung der Magenspiegelung beginnt – wenn der Patient das wünscht – mit der Sedierung. Dabei sprüht der Arzt dem Patienten ein Spray in den Rachenraum, das diesen betäubt. Die Betäubung des Rachenraums hilft dem Patienten bei der Magenspiegelung gegen den Würgereiz.

Wenn der Patient das möchte, kann er aber die Magenspiegelung auch unter Vollnarkose durchführen lassen. Im Gegensatz zur Sedierung, bei der nur der Rachenraum betäubt wird, verliert der Patient bei einer Vollnarkose das Bewusstsein komplett. Als Betäubungsmittel setzen Ärzte meist Propofol oder Midazolam ein. Die Magenspiegelung kann aber auch ohne Sedierung durchgeführt werden. Damit der Patient während der Untersuchung nicht auf den dünnen Schlauch an dessen Ende sich eine Videokamera befindet (Gastroskop) beißt, bekommt er einen Kunststoff-Beißring.

Während der Magenspiegelung liegen Patienten meistens auf der linken Seite. Der Arzt führt den etwa einen Zentimeter dicken Schlauch durch Mund, Rachen und Speiseröhre hinab bis in den Magen. Am vorderen Ende befinden sich eine kleine Lampe und eine Kamera. Die aufgezeichneten Bilder werden in Echtzeit auf einen Monitor übertragen, den der Arzt sieht. Im Schlauch befinden sich zudem kleine Kanäle, über die der Arzt zum Beispiel eine kleine Metallschlinge führen kann, um damit bei Bedarf eine kleine Gewebeprobe zu entnehmen.

Die Dauer der Magenspiegelung beträgt meist zwischen fünf und zehn Minuten.

Magenspiegelung: Welcher Arzt führt die Untersuchung durch?

Eine Magenspiegelung führen Fachärzte für Innere Medizin und Gastroenterologie durch. Sie sind auf Krankheiten des Magen-Darm-Trakts spezialisiert und kennen sich auf diesem Gebiet bestens aus. Eine Magenspiegelung muss deswegen in der Regel auch nicht im Krankenhaus durchgeführt werden. Der Gastroenterologe kann sie in seiner Praxis durchführen. In einigen Fällen, oder wenn ein Patient ohnehin schon im Krankenhaus ist, kann die Magenspiegelung aber auch dort stattfinden.

Um den richtigen Facharzt zu finden, können Patienten die Focus Arztsuche nutzen. In der Suchfunktion können sie nach den Top-Medizinern und ihrer Region filtern. Bei der Frage, welcher Arzt der richtige für die Magenspiegelung ist, kann aber auch der behandelnde Hausarzt weiterhelfen.

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Magenspiegelung: Was danach zu beachten ist

Nach der Magenspiegelung sollten Patienten eine gewisse Zeit lang nichts Essen oder trinken. Durch die Betäubung des Rachenraums, die auch nach der Magenspiegelung noch ein paar Minuten anhalten kann und gegebenenfalls erst nach ein, zwei Stunden verschwindet, fällt manchen Patienten das Schlucken schwerer. Erst danach sollten Patienten wieder essen.

Wer bei der Magenspiegelung eine Vollnarkose erhalten hat, darf nach der Untersuchung für 24 Stunden kein Auto fahren.

Den Befund der Magenspiegelung wird der Arzt danach ebenfalls mit dem Patienten besprechen. Bis die Ergebnisse der Analyse der Gewebeentnahme vorliegen, vergehen aber meist ein paar Tage.

Zu den Beschwerden nach einer Magenspiegelung zählt etwa ein Völlegefühl, das manche Patienten verspüren. Das kommt daher, dass die Ärzte Luft in den Magen leiten, um so besser manövrieren und sehen zu können. Schmerzen nach einer Magenspiegelung, etwa durch die Gewebeentnahme, kommen eher selten vor.

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Magenspiegelung: Risiken

Die Magenspiegelung ist nicht gefährlich, sie gilt als sehr sichere Untersuchung. In der Regel spüren Untersuchte keine Schmerzen. Vereinzelt können dennoch Nebenwirkungen auftreten. Sitzen bei einem Patienten die Zähne locker oder trägt er einen Gebissersatz, können Gebissschäden auftreten.

Manchmal treten kleinere Blutungen auf. Sehr selten kann es durch die Beruhigungsmittel zu Störungen der Atmung oder des Herzkreislaufsystems kommen. Ebenfalls sehr selten kann es vorkommen, dass das Gastroskop, ein dünner Schlauch an dessen Ende eine Videokamera sitzt, während der Magenspiegelung die Wand des Verdauungstraktes verletzt.

Quellen
  • Fried, M et al.: Magen-Darm-Trakt; Springer-Verlag; 1. Auflage 2013
  • Eli, C et al.: Handbuch Gastroenterologie 2010; Springer-Verlag; 2010
  • Online-Informationen Berufsverband Deutscher Internisten: www.internisten-im-netz.de; Abruf: 04.06.2020
  • Online-Informationen Berufsverband der Niedergelassenen Gastroenterologen Deutschlands e.V.: www.magen-darm-aerzte.de; Abruf 04.06.2020
  • Online-Informationen Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de; Abruf 04.06.2020
  • Online-Informationen Das Gastroenterologie-Portal: www.dasgastroenterologieportal.de; Abruf: 04.06.2020
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Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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